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06.02.2008
Auftragskunst?
Calatrava baut für Stadt Wien – ohne EU-Ausschreibung
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lollo | 07.02.2008 21:31 Uhrja, genauso...
... "so hab´ ich auch gedacht, Herr Richter", sprach der Verurteilte nach der urteilsverkündung...
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hulzi | 07.02.2008 19:29 Uhr@daniel
ja, genau so würde ich das auch sehen wie du.
wenn wien den calatrava will, soll es ihn auch kriegen. der hollein hat ja auch das haas haus aufgestellt. so is das...
ob das vergaberecht alle so glücklich macht, egal in welchem land möchte ich mal in frage stellen...
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daniel | 07.02.2008 14:15 Uhrbesser schlechter
..immer noch besser als wieder so ein gezinkter wettbewerb fuer den sich 150 architekten die naechte um die ohren schlagen, nur dass am ende der von anfang an feststehende star gewinnt. spart zeit.
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bauster | 07.02.2008 12:08 Uhrschicker
das problem ist doch wenn politiker sich hinstellen, und ihre persönlichen gestalterischen wünsche der allgemeinheit, von der sie ja eigentlich gewählt wurden, einfach übergehen wollen.
nett ist auch der versuch architektur die architektur ist, in diesem fall sogar eher in den bereich bauingenieurwesen fällt als kunst zu deklarieren, um sich nach der fertigstellung dann wieder international angesehene architetkur auf die fahnen heften zu wollen.
herr schicker wie soll das gehen: in diesem einen fall umgehen wir die gesetzte weil es ihnen gefällt, und was kommt dann? macht der nächste stadtbaurat dann auch so witer..
das ist keine demokratie: das wird zur anarchie.
ich finde jemand in so einer position gehört sofort von seinem posten enthoben, wenn mann sich in so einer art und weise versucht über geltendes recht hinwegzusetzen; zum glück ist wien ja nicht russland, und deshalb wird sich die sache sicherlich in geordneten bahnen regeln lassen.
bzgl. kommentar volkereich: kein architekt sollte überall wo er will für die öffentliche hand seine hirnverbrannten ideen einfach in die gegend stellen können. deshalb gibt es ja das öffentliche interesse.. schon vergessen. nur weil es calatrava heißt und ätherische wesen in sekunden auf die leinwand malt ist er nicht toll.
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alex | 07.02.2008 11:03 Uhrcalatrava
star hin oder her - gesetze müssen für alle gültigkeit haben - es geht aber nicht um den ersten fall sondern um die signalwirkung und folgewirkung - irgendwann wird dann in einer kleiner landgemeinde vom dorfkünster bauaufgaben realisieren lassen - so soll es in einem rechtsstaat nicht werden
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LOG | 07.02.2008 11:03 UhrBrot und Kunst
Ich produziere nahezu ausschließlich BauKunst. Vermutlich ist dies auch der Grund, warum ich nie nach einer Gebührenordnung bezahlt werde?
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matt | 06.02.2008 17:51 Uhrwar doch klar
Vor gut einer Woche hielt Calatrava einen Vortrag im Wiener Rathaus und Herr Schicker sprach die einleitenden Worte. Klar hat er den überfüllten Festsaal mit seinen Live-Skizzen und den perfekten, teilweise kitschigen Animationen begeistert. Und mit seiner freundlichen poetischen selbstbewussten Art schwebte er über allem.
So sieht das gewisse Vergaberecht aus.
Er ist in der seltenen Situation, dass er sich die Auftraggeber wohlwissend aussuchen kann. Das ist beeindruckend. Dementsprend hatte er den ganzen Vortrag ein Grinsen parat.
war doch klar.
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volkereich | 06.02.2008 17:20 UhrCalatrava
Was soll der sauertöpfische Kommentar, Herr Wöhler? Ein Architekt, dessen Alleinstellungsmerkmal so stark ist, dass es sogar europäische Vergaberichtlinien aushebelt, verdient doch unser aller Respekt. Oder? In Sachen Strategie kann man sich mal eine Scheibe vom Calatrava abschneiden. Wenn's alle so drauf hätten, hätten wir statt bürokratischer Vergaberichtlinien wahrscheinlich eine natürliche Marktordnung. Den Schicker kann ich gut verstehn.
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berliner | 06.02.2008 16:45 UhrBeispiel Potsdam
Auch in Potsdam hat die Stadt versucht, mit einem internationalen Top-Star am Vergaberecht vorbei ein zeichenhaftes Bauwerk zu schaffen. Das Niemeyer-Spaßbad ist inzwischen ungebaute Planungsgeschichte, weil es letztlich doch in den Mühlen von abgelehnten Fördermittelanträgen, vergaberechtlichen Protesten u.a. zerrieben wurde. Mal sehen, wie es den Wienern ergeht.
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jeder | 06.02.2008 15:36 Uhrwäre
froh, man hätte ihn selbst gewählt.das ist doch immer das selbe: man beschwert sich das man nicht mitmischen darf und wenn man im erlauchten kreis ist ,dann isses schon recht so....
das problem bei JEDEM wettbewerb.
da bei den kammern nur die scheffs von meist erfolgreichen bueros was zu sagen haben (weil die zeit haben und sichs leisten können) wird sich da auch nie was ändern...schade
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hd grimm | 09.02.2008 21:09 Uhrdes einen Kunst, ist des anderen Leid
Leute,
was solls ? Ach hätt man doch bei der Waldschlößchenbrücke in Dresden den Calatrava direkt beauftragt - gleich einem String-Tanga, jawohl ! unbefleckt weiss ! hätte bestimmt Don Santiago uns ein Nichts von Brücke hingezaubert***. Stattdessen haben wir teutschen Verfahrensobwalter den Rechtsstaat unbeirrt und aufrechtens zur Geltung gebracht. Wir lassen unsere beamteten Gleichberechtigungsbeauftragte ihre reichs- und EU-gerechtesten VOF-Formularen peinlichst genau bepunkten.
Bei uns hätt so ein Beamtschlawiner keine Chance, - in Deutschland geht es nicht um schick noch Schicker - wir haben unser Wettbewerbswesen verfoft, also ver-VOF-iert. Das ist uns Wesen und letzte Berufung !
Und außerdem: der Wiener Parvenu, der will doch nur ein wenig Glanz in seiner Amtsstüberl bringen, - wie der fesche Don Santiago bei ihm antichambriert.
- *** [Doch Ehre wem gebührt, - dem Fehsenmayrschen (seines Parteiabzeichens rabenschwarzer Baubürgermeister der Dresdner Provinzkapitale) mit Stars gewürzten 50.000 EUro teuren, zweiten Feigenblattwettbewerb (vulgo Planungsstudie) mit Alt-Otto (hab ihn fast schon selig) oder dem von irgendwo blubbenden van Berkel, die unverdauliche Elbtal- Brückengschicht leichtköstiger zu machen, erteilte der kluge Don Santiago im Gegensatz zu seinen Honorargierhälsen seine ehrenwerte Absage. Weil im Osten, zumal in sächsischen Landen - das weiß inzwischen auch schon der letzte Valenciano- da gibts nur Verlierer.