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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_CDU_will_planmaessig_in_Petzinka-Neubau_in_Berlin_einziehen_6907.html

14.04.2000

Gläserne Birne wird nicht verkauft

CDU will planmäßig in Petzinka-Neubau in Berlin einziehen


Anläßlich eines Presserundgangs über das Neubauquartier „Tiergarten Dreieck“ (einem Teil des „Klingelhöfer Dreiecks“) in Berlin gab der CDU-Bundesgeschäftsführer Willi Hausmann bekannt, dass die CDU planmäßig zum Ende Juni 2000 in ihren Berliner Neubau einziehen wird. Damit trat die CDU anhaltenden Spekulationen entgegen, sie würde wegen der aus der Parteispendenaffäre resultierenden „schwierigen Finanzsituation“ (Hausmann) gezwungen sein, das Gebäude zu verkaufen. Wegen einer Reduzierung der Belegschaft von 150 auf 100 Leute würden allerdings anderthalb Geschosse untervermietet werden müssen, sagte Hausmann. Bewerbungen nehme er ab sofort entgegen.
Der CDU-Neubau ist Bestandteil des „Tiergarten Dreieck“, das von der Immobilienfirma „Groth Gruppe“ (früher: Groth und Graalfs) nach einem Masterplan von Machleidt und Stepp errichtet wird. Die Architekten des scherzhaft auch „Gläserne Birne“ genannten CDU-Baus mit seiner charakteristischen „Wintergartenfassade“ sind Petzinka, Pink und Partner aus Düsseldorf.
Am Rande der Pressevorbesichtigung äußerte sich Senatsbaudirektor Hans Stimmann gegenüber Journalisten abfällig über die Qualität der Ausführungsplanung auf dem „Tiergarten Dreieck“. Die raumhohe Eingangshalle des CDU-Gebäudes erinnere ihn an ein „Ibis-Hotel in Houston / Texas“; die Führung der Stahlträger im Inneren kollidiere unangenehm mit der Fassade.
Auch bei Wohnbauten von Hilmer / Sattler an der Corneliusstraße kritisierte er Billiglösungen wie aufgeklebte Fenstersprossen oder Materialeinsparungen an den Seiten und rückwärtigen Fassaden der Gebäude.
Das „Tiergarten Dreieck“ wird bis zum Juni 2001 peu à peu an die Nutzer übergeben. Es sind Wohnungen, Büros, Botschaften, kleinere Gewerbeeinheiten und ein so genannter „Pocket Park“ entstanden. Das Wohnungsangebot wird teilweise in Form einer „gated community“ betrieben; Bewohner und Besucher müssen sich bei einem so genannten „Doorman“ anmelden. Nach Angaben von Klaus Groth sind schon fast alle der teuren Wohnungen verkauft.

Weitere BauNetz-Meldungen zur Bautätigkeit auf diesem Areal finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Klingelhöfer Dreieck“.


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