Am 26. Oktober 2005 wurde die neue Federal Reserve Bank in Houston/Texas am Allen Parkway eingeweiht. Dreimal so groß wie die bisherige Filiale der Bundesbank, bietet sie Platz für ca. 1 Milliarde US-Dollar Bargeld, die die Zentralbank an die kommerziellen Banken in der Gegend verteilt und von ihnen einsammelt. Der Neubau wurde auf dem Grundstück des ehemaligen Jefferson Davis Hospitals gebaut, das abgerissen wurde.
Der vierstöckige Bau wurde von Michael Graves aus Princeton entworfen und hat 95 Millionen US-Dollar gekostet. Inspiration hat Graves von der Tradition der Nationalbanken und der Architektur des amerikanischen Südwestens bezogen. Die Baumaterialien stammen alle aus der Region.
Der Tresor kann 3.200 Container aufnehmen, die mit jeweils bis zu 450.000 Geldscheinen gefüllt sind.
Die Form des Gebäudes folgt der Funktion: Im ersten Geschoss wird für das Bargeld-Handling ein langer, linearer Raum in der Nähe der Anlieferung benötigt.
Sicherheitserwägungen haben den Entwurf ebenfalls stark bestimmt. Der Neubau in Houston ist der erste der Federal Reserve Bank nach dem 11. September 2001. Er steht 30 Meter hinter der Grundstücksgrenze, und die verwendeten Baumaterialien sind schusssicher. In einem separaten Bauteil werden alle Materialien, die in das Gebäude gelangen, biochemisch geprüft.
Die 210 Angestellten sollen während der Pausen im Gebäude bleiben. Es war deshalb architektonisch wichtig, ihnen das Gefühl eingesperrt zu sein, zu nehmen. Dem dienen eine Cafeteria mit Terrasse und ein Fitnesscenter. Zum Raumprogramm gehört auch eine Bibliothek, ein Besucherzentrum und Konferenzräume.