Das Bundesvermögensamt als Eigentümer der weltberühmten Weißenhof-Siedlung in Stuttgart von 1927 beabsichtigt offenbar, sechzehn Einzel- und Reihenhäuser der Siedlung zu verkaufen. Dabei werden die Häuser zunächst den Mietern angeboten, doch auch ein Verkauf an Dritte wäre möglich. Dies meldet die Stuttgarter Zeitung am 16. März 2004.
Die Zeitung beruft sich dabei auf Mieter, die „überraschend“ angeschrieben worden waren und sich binnen weniger Wochen entscheiden sollten, ob sie Interesse am Kauf des von ihnen bewohnten Hauses hätten. Eine SPD-Stadträtin sagte, die Siedlung müsse in einer Hand bleiben, alles andere wäre „Banausentum“.
Das Bundesvermögensamt stellt die Sache anders dar: Es seien Anfragen von Mietern eingegangen, ihr Haus zu kaufen. Dem komme man nach, indem man bei den Mietern „unverbindlich“ anfrage. „Wie jeder weiß, braucht der Bund Geld. Deshalb wäre auch ein Verkauf an Dritte möglich“, zitiert die Zeitung den Chef des Amtes. Bleibt als kleiner Trost: Die Geschosswohnungen in der Siedlung sollen nicht verkauft werden.