- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
07.11.2003
Unverzüglich
Bund gibt Geld für Palast-Abriss in Berlin
Der Kulturausschuss des Deutschen Bundestages hat in einer Sitzung am 5. November 2003 den „unverzüglichen Abriss“ des Palasts der Republik im Berliner Stadtzentrum beschlossen. Die Ausschussvorsitzende Monika Griefahn (SPD) gibt für die Abrissmaßnahme 20 Millionen Euro frei. Begonnen werden mit dem Abriss soll im Februar 2005.
Allerdings gestaltet sich der Abriss des früheren Prestigebaus der DDR durch eine Gründungstiefe von 11 Metern äußerst schwierig. Bis zur Tiefe von drei Metern drückt das Grundwasser auf die 180 mal 85 Meter große Gründungswanne des Palastes, was eine nicht unerhebliche Belastung des umliegenden Baugrunds nach sich zieht. Bereits beim Bau des Gebäudes zu Beginn der 70er Jahre hatten einige benachbarte Bauten wie der Berliner Dom Setzrisse bekommen, so dass die Bauarbeiten entsprechend hektisch durchgeführt werden mussten, um weitere Schäden zu vermeiden. Ein einfaches Schleifen des Palastes ist also problematisch.
Auf Grund einer im Juni erarbeiteten baufachlichen Untersuchung sollen nun die Obergeschosse und die Gründungswanne bis zum Niveau des Schlossplatzes abgerissen werden, wobei die Wanne mit Abbruchmaterial entsprechend beschwert und am Auftreiben gehindert werden soll. Auf dem frei werdenden Platz soll dann vorübergehend eine Grünfläche entstehen, da der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses seit Anfang Oktober zunächst auf zwei Jahre - sehr wahrscheinlich allerdings auf unbestimmte Zeit - verschoben wurde (BauNetz-Meldung vom 2. 10. 2003).
Weitere BauNetz-Meldungen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff und .
Kommentare:
Meldung kommentieren