Am Hamburger Gänsemarkt wird der Ufa-Palast zugunsten eines Bürohauses, das „Opernhof“ genannt wird, abgerissen. Das meldet das Hamburger Abendblatt am 6. April 2004.
Der Neubau nach einem Entwurf des Architekten Rolf Reimer aus Hamburg soll acht Geschosse, ein Staffelgeschoss und zwei Untergeschosse haben. Bauherr des 65 Millionen Euro teuren Baus ist die amerikanische Carlyle-Group. Der Baubeginn ist im Juli 2006, die Fertigstellung Anfang 2008.
Das Gebäude liegt mit 29 Metern Breite am Gänsemarkt und mit gut 60 Metern in der Büschstraße, wo die Schaufenster der Geschäfte angeordnet werden. Wegen der gegenüber liegenden Finanzbehörde von Fritz-Schumacher hat sich der Architekt für roten Klinker als Fassadenmaterial entschieden.
Zwei mit Bäumen bepflanzte Lichthöfe sollen die Grundrisse in den Büroetagen auflockern. Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über den Gänsemarkt mit zwei Eingängen. Der Zuschnitt der Ladenflächen lässt zwei oder einen Mieter auf der Gesamtfläche von 2.810 Quadratmetern zu. Die Gesamtbürofläche von 8.600 Quadratmetern kann pro Etage in bis zu drei Einzelbüros aufgeteilt werden.
Die Vorgeschichte des Grundstücks begann 1912 mit dem Bau des Lessing-Theaters, das zwei Jahre später von der UFA zum Kino umgebaut wurde. Das kriegsbeschädigte Haus wurde später abgerissen und an seiner Stelle 1957 ein neuer UFA-Palast eröffnet. 1972 wurde er zu einem Schachtelkino mit sieben Sälen umgebaut und 1996 bis auf die Vorderfront abgerissen. 1997 wurde hier der neue UFA-Palast eröffnet, dessen Betreiber bald insolvent wurde. Im März 2005 wurden Grundstück und Gebäude an die Firma Carlyle verkauft.