Die mit 3.300 Metern längste Hängebrücke der Welt soll zwischen dem italienischen Festland und Sizilien gebaut werden. Nach jahrzehntelangen Debatten vereinbarte die Regierung in Rom mit lokalen Behörden und Investoren, dass der erste Spatenstich für das „achte Weltwunder“ im Januar 2005 erfolgen soll. Sieben Jahre später könnten Züge und Autos über das 4,5 Milliarden Euro teure Projekt rollen. Über die Architektur des Bauwerks wurde noch nichts bekannt.
Kritiker werfen Ministerpräsident Silvio Berlusconi vor, er wolle sich mit der „ponte sullo stretto“ (Brücke über die Meeresenge) ein Denkmal setzen. Berlusconi selbst meinte zu dem Großprojekt: „Wir werden das Land verändern.“
Umweltschützer verweisen auf die Gefahr von Erdbeben für die Brücke und kündigten Klagen gegen den Brückenschlag an.
Der Staat wird sich aus der Finanzierung des Baus heraushalten. Das Geld werden Banken, Finanzierungsgesellschaften und die künftigen Betreiber aufbringen. Über 140.000 Autos sollen täglich über die sechsspurige Brücke rollen und Mautgebühren einfahren. Nur gut drei Minuten dauert dann die Autofahrt von Kalabrien nach Sizilien. Die Brücke wird fast drei Mal so lang wie die Golden-Gate-Brücke in San Francisco.