Das Denkmalamt der Stadt Frankfurt am Main hat am 25. Juni 2001 die Broschüre „Denkmal-Topographie Stadt Frankfurt/Main Nachträge 2000“ vorgestellt. In der Broschüre, die einen erstmals 1986 herausgegebenen Band erweitert, werden nun auch Gebäude erfasst und zu Denkmalen erklärt, die nach dem zweiten Weltkrieg errichtet wurden.
Insgesamt 91 bis 1972 fertiggestellte Bauten der Nachkriegszeit wurden in den Katalog aufgenommen, darunter sind zeittypische Geschäfts- und Wohnhäuser ebenso vertreten wie Siedlungen der fünfziger Jahre und Hochhäuser.
Derzeit sind mehrere Nachkriegsbauten in Frankfurt vom Abriss bedroht, so beispielsweise das Philosophikum der Universität Frankfurt und das von Egon Eiermann erbaute Hochtief-Hochhaus.
Bereits im Sommer letzten Jahres hatte der BDA Frankfurt zur Rettung des Eiermann-Baudenkmals aufgerufen, dessen Zerstörung, so heißt es in der Verlautbarung, einen „derben Verlust für die Baukultur in Frankfurt am Main“ bedeuten würde (BauNetz-Meldung vom 29.08.2000).
Ob die Aufnahme in die Denkmalliste die beiden Bauten vor dem Abriss schützen kann, bleibt allerdings dahin gestellt: In der Publikation sind sie ausdrücklich mit dem Zusatz gekennzeichnet, eine „abschließende Stellungnahme der Stadt Frankfurt“ stehe noch aus.
In den letzten Jahren sind in Frankfurt bereits einige Nachkriegsbauten und Bauten der Moderne der Abrissbirne zum Opfer gefallen: So mussten die zwischen 1930-1935 errichteten AEG-Gebäude der Architekten Balser und Temporini sowie das 1950 erbaute Hochhaus der Architekten Assmann und Bartolomes am Theodor-Stern-Kai dem Neubau einer Versicherung weichen (BauNetz-Meldung vom 05.05.2000) und auch eine Ausstellungshalle der Opel AG von 1954 wurde abgerissen.
Das 1960-62 von den Architekten Udo von Schaurodt und Werner Stücheli errichtete Zürich-Haus am Opernplatz ist bereits für den Abbruch frei gegeben. An seiner Stelle plant der Frankfurter Architekt Christoph Mäckler einen Neubau (BauNetz-Meldung vom 05.05.2000).