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13.02.2008
Cool Britannia
Britische Regierung will mehr Kulturbauten für London
Nach einem ersten Impuls in den Jahren 1997 und 1998 unter Tony Blair will auch Großbritanniens derzeitiger Premier Gordon Brown die Initiative „Cool Britannia“ weiter fördern, wie die Tageszeitung „Evening Standard“ am 12. Februar 2008 meldet: Demnach sollen in London etwa ein neues Gebäude für das British Film Institute für 200 Millionen britische Pfund, ein permanenter Sitz für die London Fashion Week sowie ein „World Creative Economy Forum“ à la Davos gebaut werden. Als Baugebiet ist die Southbank der Themse im Gespäch, wo sich bereits das Design Museum und die Tate Modern befinden.
Der britische Kulturstaatssekretär will in der kommenden Woche eine komplette Liste der „Maßnahmen für die Künste“ vorstellen, die die britischen Inseln zum „World's Creative Hub“ machen sollen. Man möchte, dass London künftig in Sachen Kreativindustrien andere europäische Hauptstädte aussticht, denn diese bringen mehr Tourismus und Steuereinnahmen.
Wie und ob diese Projekte mit öffentlichen Geldern finanziert werden, ist aber noch ungewiss: Da in Großbritannien, wie auch in Deutschland, die Budgets für Theater und andere Kultureinrichtungen gerade erst gekürzt wurden, nennen Kritiker die neuen Pläne für die Bauprojekte bereits hämisch einen „stalinistischen Fünfjahresplan“.
Sicher ist jedenfalls, dass man als Teil des Projekts der kulturellen Erziehung von Schulkindern einen größeren Raum einräumen will. Kinder sollen ein Recht auf mindestens fünf Stunden Kulturprogramm pro Woche bekommen, um Galerien, Museen oder Theateraufführungen zu besuchen und ein Musikinstrument zu erlernen. Seit 2008 gibt es den Youth Culture Trust, der vor allem die Talente sozial benachteiligter Kinder fördern soll.
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