Am 18. Oktober 2006 wurde in Ulm der Neubau der Sparkasse übergeben. Entworfen wurde der Bau von Stephan Braunfels aus München/Berlin mit dem Ziel, einen neuen städtischen Raum zwischen dem Münster und dem historischen Rathaus zu schaffen. Die Fassaden bestehen aus Sichtbeton und Glas. Braunfels legt Wert darauf, dass es sich „hier um den – heute nicht mehr selbstverständlichen – Versuch handelt, ein zerstörtes historisches Ensemble mit moderner Architektur wiederherzustellen“.
Die Neue Straße in Ulm bildet seit der Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg eine städtische Zäsur in der Altstadt. Auf der einen Seite das Münster und das Stadthaus von Richard Meier, auf der anderen das mittelalterliche Rathaus und die Neue Stadtbibliothek von Gottfried Böhm. Der Neubau für die Sparkasse schließt die Lücke. Das Gebäude gliedert sich in zwei Riegel, die sich im spitzen Winkel durchdringen und zur Rathausplatzseite eine gläserne Fuge belassen. Die Lichtfuge nimmt die Erschließung der Geschäftsräume und Büros auf und setzt so den Innenraum und den Außenraum auf dem Rathausplatz in ein spannungsvolles Verhältnis. Der Neubau am Sophie-Scholl-Platz 1 bietet 4.000 Quadratmeter Fläche.