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07.05.2004
Diplomatische Plattform
Botschaft der USA in Berlin wird endlich gebaut
Am 5. Mai 2004 wurden in Berlin die endgültigen Pläne für den Neubau der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika am Pariser Platz vorgestellt.
Die Architekten Moore, Ruble Yudell aus Santa Monica (Kalifornien) haben eine aktualisierte Fassung ihres siegreichen Wettbewerbsentwurfs von 1996 vorgelegt, die sowohl dem Sicherheitsbedürfnis der Amerikaner als auch den städtebaulichen Vorstellungen des Berliner Senats Rechnung trägt. Gegenüber der ursprünglichen Fassung tritt das Gebäude entlang der Ebert- und der Behrenstraße von der Straßenkante zurück und lässt so Raum für einen unbebauten Distanzstreifen.
Hauptsächlich wegen der Sicherheitsproblematik hatte sich der Baubeginn um Jahre verzögert. Die Vereinigten Staaten kündigten jetzt an, im Oktober dieses Jahres mit dem Bau zu beginnen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2008 geplant.
Die neue Botschaft im gefällig-postmodernen Look wird sich viereinhalb Stockwerke über die Kreuzung Behrenstraße und Ebertstraße erheben und die letzte Lücke in der platzbildenden Neubebauung am Pariser Platz schließen. Ein Schlitz in der Fassade zum Platz wurde von Berlins Senatsbaudirektor Hans Stimmann als „Ausnahme“ von der dort gültigen Gestaltungssatzung akzeptiert. Der Schlitz formt einen repräsentativen Eingang mit zylindrischem Hof. Darüber ragt eine „Welle“ aus Stahl und Glas als Baldachin hervor.
Die steinerne Außenmauer mit dem regelmäßigen Raster aus „quasi eingestanzten“ Fenstern (Pressemitteilung der US-Botschaft) wird durch eine Reihe „größerer bildhauerischer Formen auf jeder Seite aufgelockert: Öffnungen mit Metall- und Glasinhalten, die in die Mauern gemeißelt, auf sie aufgesetzt oder außerhalb platziert wurden“.
Zum Tiergarten hin wird das Dach der Botschaft von einem Penthouse gekrönt, dem ein gläserner Konferenzsaal in Form einer Laterne vorgelagert ist. An der Ecke zur Behrenstraße zeichnet sich der Eingangsbereich zum Konsulat ab.
„Dieses neue Gebäude bietet der amerikanischen Regierung eine sichere, voll funktionsfähige diplomatische Plattform“, hieß es abschließend in der Pressemitteilung.
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