Wie zahlreichen anderen Industrieanlagen in der Region drohte auch den zur Großkokerei Lauchhammer gehörenden Biotürmen in der Braunkohleregion Lausitz nach ihrer Stilllegung der Abriss. Doch dann wurde das Industriedenkmal zum Projekt der IBA Fürst-Pückler-Land, womit seine Erhaltung gesichert war (siehe auch BauNetz-Meldung).
Die imposante Anlage aus mehreren Ziegeltürmen diente ehemals der Reinigung von Prozessabwässern. Waren die Türme früher ein Symbol für Luftverschmutzung und Geruchsbelästigung, blieben sie nach dem Abriss der umliegenden Anlagen als weltweit einzigartiges Industriedenkmal stehen. Jetzt sollen die Biotürme nach umfangreichen Sanierungsarbeiten als Landmarke und Symbol für die Lausitzer Industrielandschaft eine neue Bestimmung finden. Die 22 Meter hohe Turmanalage, frisch saniert und mit zwei Glaskanzeln an einer begehbaren Turmtropfkörperanlage versehen, wird am 17. Juli 2008 wiedereröffnet.
„Gemeinsam mit den Partnern konnte die Anlage vor dem
Abriss gerettet und ein Nutzungskonzept sowie eine neue Träger- und
Betreiberstruktur erarbeitet werden. Rund 1,4 Millionen Euro flossen aus
dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und Mitteln der
Braunkohlesanierung in die denkmalgerechte Sanierung.“ (IBA Fürst-Pückler-Land)
Biotürme Lauchhammer; geöffnet Sa, So und feiertags 10-18 Uhr
Ort: Finsterwalder Straße 57, Lauchhammer-West
Führungen: Traditionsverein Braunkohle Lauchhammer e.V, Dr. Konrad Wilhelm, Tel.: 03574 - 870473
Zum Thema:
www.iba-see.de
www.biotuerme-lauchhammer.de
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Usch! | 21.07.2008 14:28 UhrBiotürme in der Lausitz
Dieses Baumaterial kann wohl deshalb in Würde altern,weil es nicht das heute im Industrie- und Gewerbebau obligatorische hochglanzpolierte High- Tech- Design mit seiner kurzen Halbwertszeit besitzt und somit nie wirklich "alt aussieht".