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07.04.1999
Bilder und Bücher
Bibliothek von Herzog & de Meuron in Eberswalde eröffnet
Am 7. April 1999 wurde auf dem Campus der Fachhochschule Eberswalde der Bibliotheksneubau der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron eröffnet.
Die Fassade des geschlossenen quaderförmigen Baukörpers besteht aus mehr als 1.000 vorfabrizierten Glas- und Betonplatten, auf die mittels eines speziellen Siebdruckverfahrens fortlaufend Fotos gedruckt sind. Die Auswahl der Motive entstand in Zusammenarbeit mit dem Künstler Thomas Ruff, der aus seinem privaten Fotoarchiv unter anderem Bilder der Berliner Mauer zur Verfügung stellte.
Breite, ringsum verlaufende Fensterschlitze trennen die drei Geschosse horizontal voneinander und lassen viel Tageslicht in die Bibliotheksräume. Im Inneren sind die drei rechteckigen Geschosse nahezu identisch: An den Längsseiten sind Leseplätze und Buchbestände aufgereiht, in der Mitte befinden sich in einem langen Riegel Erschließung, Computerarbeitsplätze und weitere Buchregale.
Der Neubau, der auf einer Nutzfläche von knapp 1.400 Quadratmetern einen Freihandbestand von 80.000 Bänden umfaßt, ist durch einen gläsernen Gang mit dem Altbau von 1911 verbunden, in dem sich das Magazin und Verwaltung befinden. Die Kosten für Sanierung und Neubau belaufen sich auf knapp neun Millionen Mark, davon entfallen fast sechs Millionen auf den Neubau.
Die Fachhochschule erwartet sich von dem „weltweit ersten vollständig bedruckten Baukörper“ eine internationale Pilgerschar von Architekturfans auf den Campus von Eberswalde. Dazu Minister Steffen Reiche: „Im Land Brandenburg wird mit diesem spektakulären Gebäude eine Tradition wieder aufgenommen, die nach 1933 abgebrochen war und mit den Namen international bedeutender Architekten wie Mies van der Rohe, Bruno Taut und Erich Mendelsohn verbunden ist.“
Foto: Bauer / Daleske, FH Eberswalde
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