Der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Kurt Bodewig, hat am 26. Januar 2001 die gemeinsam von Bund und Berliner Senat berufene Internationale Expertenkommission „Historische Mitte Berlin“ eingesetzt. Das im November letzten Jahres (BauNetz-Meldung vom 1. November 2001) berufene Gremium soll Vorschläge für die Nutzung, Gestaltung und Finanzierung des Berliner Schlossplatzareals erarbeiten. Vorsitzender der Kommission ist der Österreicher Hannes Swoboda, der bis 1996 Stadtrat für Stadtplanung in Wien war. Heute fand ein erster Rundgang der Kommission vom „Forum Fridericianum“ über den Schlossplatz zum Werderschen Markt statt. Weitere Treffen sollen alle zwei Monate stattfinden.
In einer Erklärung zur Kommission hat Peter Conradi, Präsident der Bundesarchitektenkammer, unter anderem einen offenen zweiphasigen Architekten-Wettbewerb gefordert, der alle denkbaren Varianten für eine neue Bebauung des Schlossplatzes zulässt:
- eine Rekonstruktion des Schlosses;
- eine Rekonstruktion der Schlossfassaden mit einem neuen Innenbau;
- die Wiederherstellung des Palastes der Republik, ggf. mit Veränderungen, An- und Umbauten;
- die Kombination von Teilen des Palastes mit Teilen einer Schlossrekonstruktion; neue Bauten.
Im Rahmen eines Hearings soll im April dieses Jahres Bürgerinitiativen, Interessensverbänden, Vereinen, etc. die Möglichkeit gegeben werden, ihre Vorstellung zur Entwicklung des Areals der Kommission und einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. Gruppierungen und Einzelpersonen sind ausdrücklich eingeladen, ihr entsprechendes Interesse der Geschäftsstelle der Expertenkommission im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Krausenstraße 17-20, 10117 Berlin, Tel. 030/20 08 77 11 mitzuteilen.