Die Wiederinbetriebnahme von stillgelegten S-Bahn-Strecken in Berlin kommt langsam, aber stetig voran. Am 9. Januar 1998 wurde die Verbindung vom Ostkreuz zum Südring unter Einschluß des Bahnhofs Sonnenallee geschlossen, und am 16. Januar 1998 folgt die Strecke vom Westkreuz über Eichkamp, Heerstraße und Olympiastadion nach Pichelsberg, die zum Jahresende bis Spandau und später gar bis Nauen verlängert werden soll. Mit der Wiederereröffnung dieses seit 1980 stillgelegten Teilstücks wurden vier denkmalgeschützte Bahnhöfe wieder zugänglich. Darunter ist auch ein bauhistorischer Leckerbissen erster Güte: Der Bahnhof Eichkamp, 1927 – 29 vom leitenden Reichsbahnarchitekten Richard Brademann errichtet und 1935 von Fritz Hane und Hugo Röttcher erweitert, ist ein eindrucksvolles Bauwerk, das stilistisch zwischen Expressionismus und neuer Sachlichkeit vermittelt. Brademanns bekanntestes Werk ist der S-Bahnhof Wannsee.
Der Bahnhof Eichkamp würde sich ideal zur Anbindung er benachbarten Deutschlandhalle eignen, wäre diese nicht zum Jahreswechsel 1997/1998 geschlossen worden.