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09.03.1998
Weg mit den Sozialpalästen!
Berliner Politiker fordern Abriß von Siebziger-Jahre-Hochhäusern (mit Kommentar der Redaktion)
Zwei führende Politiker der in Berlin regierenden Großen Koalition haben in einem Interview des „Tagesspiegel“ den Abriß von prominenten Bausünden der siebziger Jahre gefordert. Der Staatssekretär in der Stadtentwicklungsverwaltung, Hans Stimmann (SPD), und der Fraktionsvorsitzende der Landes-CDU, Klaus Landowsky, waren sich einig, daß der „Sozialpalast“ und das „Neue Kreuzberger Zentrum“ gesprengt werden sollten (Stimmann: „Das versaut die Stadt“). Die Politiker begründeten ihren Vorstoß jedoch nicht mit der fatalen städtebaulichen Situation, die durch diese Bauten jeweils verursacht worden ist, sondern mit der in beiden Häusern angeblich vorhandenen sozialen Verwahrlosung (Landowsky: „Das sind Kriminalitätszentren, die kriegt man nicht mehr in den Griff“).
Der „Sozialpalast“ ist 1974-77 von den Architekten Jürgen Sawade, Jo Frowein, Dietmar Grötzebach und Günter Plessow als Überbauung der Schöneberger Pallasstraße unter anderem auf dem Gelände des abgerissenen Berliner Sportpalasts errichtet worden. Das „Neue Kreuzberger Zentrum“ wurde 1969–74 von den Architekten Johannes Uhl und Wolfgang Jokisch am Kottbusser Tor errichtet und sollte ein neu entstehendes Stadtteilzentrum von einem geplanten Autobahnkreuz abschirmen, das allerdings niemals gebaut wurde.
Lesen Sie hierzu den Kommentar der BauNetz-Redaktion vom 11. 3. 1998.
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