Am 6. Juni 1999 fällt in Berlin der Startschuß für das Projekt „Berlin: offene Stadt“, mit dem eine Zwischenbilanz über die Verwandlung Berlins seit dem Fall der Mauer vor zehn Jahren gezogen werden soll.
Auf die Beine gestellt wurde das Projekt von der Berliner Festspiele GmbH im Auftrag des Senats in Kooperation mit „Partner für Berlin", außerdem in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Berlin, dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, den Senatsverwaltungen für Bauen, Wohnen und Verkehr sowie Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie und anderen Partnern.
Ein gewaltiges Veranstaltungs- und Maßnahmenpaket wurde unter dem Motto „Die Stadt als Ausstellung“ zusammengeschnürt: Künftig leiten sogenannte Stadt-Zeichen - aus wiederverwertbaren Kranteilen bestehende und mit architekturrelevanten Informationen bestückte Wegweiser, siehe Bild - auf zehn Routen durch das „Neue Berlin“. Mit zwei Büchern aus dem Nicolai Verlag, eines davon mit ausführlichen Projekterläuterungen und Kartenmaterial, das andere mit vertiefenden Texten renommierter Autoren, lassen sich die Spaziergänge um die nötigen Namen, Zahlen und Fakten anreichern. Die bereits etablierte „Schaustelle“ gehört mit ihren Führungen zum Programm, ebenso wie die „Spielräume“, in denen sich die Stadt als Bühne für künstlerische Darbietungen aller Art präsentieren wird. In einem Pavillon, der ab Juli am Leipziger Platz aufgestellt und der im komplementären Kontrast zur gegenüberliegenden roten Infobox „Grüner Floh“ heißen wird, können Besucher mit Hilfe eines multimedialen Informationssystems über touch-screens zum virtuellen Stadtrundgang aufbrechen.
Foto: Berliner Festpiele, R. Enke
Sowohl bei den Berliner Festspielen als auch bei „berlin.de" kann das umfassende Veranstaltungsprogramm abgerufen werden.