Für eine neue Großschanze im Skigebiet Klingenthal/Vogtland wurde am 1. September 2004 der Spatenstich gesetzt. Innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Greiner-Schunk (Generalplaner Tiefbauarbeiten, Donaueschingen) zeichnet das Architekturbüro m2r-architecture (London/Berlin) als Entwurfsverfasser für die Bauwerke Anlaufbauwerk und Sprungrichterturm verantwortlich.
Herzstück der Gesamtanlage ist das „modernste Sprungprofil Europas“ (Architekten), das „optimale Trainings- und Wettkampfbedingungen bei der ganzjährig genutzten Großschanze“ garantieren soll. Die Architekten haben sich bei ihrem Entwurf von der Entwicklung in der Skisport-Industrie mit immer leichteren, leistungsfähigeren Materialien inspirieren lassen: Der Entwurf des Anlaufbauwerkes mit einer „fliegenden Kapsel“ soll diese Leichtigkeit ausdrücken und gleichzeitig als „Symbol für das Vogtland“ wirken. Diese - bei jungen Büros beliebte - Herangehensweise erklärt den an Produktdesign und Raumfahrttechnik erinnernden Charakter der Gebäude.
Der Sprungrichterturm als Bindeglied zwischen Zuschauertribünen und Anlaufanlage ist als länglicher Baukörper konzipiert, der scheinbar „über dem Hang schwebt“ und sich der Schanze zuwendet. In Materialität und Formsprache weist er Analogien zur „Kapsel“ auf. Die Anordnung des auf filigranen Stützen liegenden Baukörpers wurde nach optimalen Sichtbedingungen für Wettkampfrichter und Zuschauer ausgerichtet.
Bereits im Jahr 2005 sollen Weltcup-Veranstaltungen in der Anlage stattfinden.