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16.05.2001

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Sprechblase in Orange

Belgische Botschaft in Berlin zieht in DDR-Bau


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Am 17. Mai 2001 wird in Berlin-Mitte der Umbau der belgischen Botschaft feierlich eröffnet. An der Zeremonie nehmen unter anderem das belgische Königspaar und Bundesaußenminister Joschka Fischer teil.
Die belgische Botschaft ist in einem Stahlbeton-Skelett-Gebäude in der Jägerstr. 52/53 untergebracht worden, das Ende der 60er Jahre für die DDR-Staatssicherheit errichtet worden war. Vollständig umgebaut, überformt und erweitert, ist dem Gebäude seine Herkunft heute kaum noch anzusehen. Entworfen wurde der Umbau von der Berliner Architektin Elisabeth Rüthnick, die im Jahre 1999 einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte. Die belgische Botschaft ist damit einer der wenigen Botschaftsbauten in Berlin, die von einem deutschen Architekturbüro und nicht von einem Architekten des jeweiligen Landes geplant wurde.
Bemerkenswert am Umbau sind nicht nur die architektonisch-räumlichen Maßnahmen zur Umgestaltung, sondern auch die vergleichsweise geringen Kosten: Mit 7,5 Millionen Mark Baukosten wurden ca. 2.500 Quadratmeter Nutzfläche geschaffen, das entspricht 3.000 Mark pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Das Bundeskanzleramt kostete ca. 25.000 Mark pro Quadratmeter.
Die Flächen ergeben sich hauptsächlich durch die Nutzung der ursprünglichen fünf Vollgeschosse und des neu hinzugekommenen Dachgeschosses. Ein ellipsenförmiger, orangefarbiger Mehrzwecksaal (interner Jargon: „Sprechblase“) ist als freie Form im Hof dazu gekommen.
Das Team um die Architektin Elisabeth Rüthnick hat durch Weglassen von einzelnen Fassadentafeln das Gebäude an der Vorderseite weit geöffnet. Die Fassade an der Straßenseite ist mit einer anthrazithfarbenen Thermohaut verkleidet worden. Alle Fenster, die dem ursprünglichen Fassadenmaß folgen, sind mit auffälligen, kastenartigen Blechelementen umrahmt worden.
Eine zweigeschossige Eingangshalle, die durch ebenfalls orangefarbige, oval geformte Stützen akzentuiert wird, leitet direkt in den Hof.
Die Normalgeschosse sind jeweils in Gebäudemitte durch eine großzügig verglaste Zone aufgewertet worden.

Eine Nahaufnahme der Fassade und eine historische Aufnahme sind als Zoom-Bilder hinterlegt.

Einen Überblick über alle Botschaftsprojekte in Berlin gibt Ihnen die BauNetz-Übersicht „Botschaftsbauten und Landesvertretungen in Berlin”.

Fotos: Rüthnick ArchitektenIngenieure, Berlin / Karen Romberg


 
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