Die Bayerische Ingenieurkammer-Bau kritisiert in einer Presseerklärung vom 11. August 2000 die geplante Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen im Bauingenieurwesen an deutschen Hochschulen. Die Internationalisierung des Bauingenieurstudiums werde von den Befürwortern von Bachelor und Master vielfach einseitig auf dessen Amerikanisierung verkürzt, rügte die Kammer. Mit dieser Auffassung befänden sich die Verfechter der neuen Studiengänge jedoch eindeutig „auf dem Holzweg“, und spätestens wenn der Arbeitsmarkt die ersten Absolventen zurückweise, werde auch „der Glaube an den Bachelor-Grad als berufsbefähigenden Abschluss Schaden nehmen”, erklärte Kammerpräsident Karl Kling. Darüber hinaus werde durch die Einführung dieser Studiengänge nicht nur die auf europäischer Ebene hergestellte Einigung in Frage gestellt, sondern auch die europaweite Anerkennung der deutschen Bauingenieur-Diplome gefährdet. Für eine „Bachelor-Schmalspurausbildung” nach amerikanischen Vorbild sei kein Platz an deutschen Fachhochschulen und Technischen Universitäten, heißt es in dem Schreiben der Kammer weiter.