Am 27. September 2005 wurden die Preisträger des diesjährigen Bauphysik-Preises bekannt gegeben. Der Preis wird für besondere Planungsleistungen auf den Gebieten Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz verliehen. Ausgelobt wird er vom Verlag Ernst und Sohn, um für eine breite Öffentlichkeit für die Bedeutung bauphysikalischer Betrachtungen im Entwurf und in der Planung zu sensibilisieren.
Der Jury unter Vorsitz von Nabil A. Fouad ermittelte aus 14 Projekten zwei gleichrangige Preisträger:
- Sanierung Kindertagesstätte „Plappersnut“ in Wismar (Baujahr 1972), Bauherr: Hansestadt Wismar; Architekt/Ingenieur: IGEL Institut für Gebäude + Energie + Licht Planung, Wismar; Wissenschaftliche Begleitung: Lehrstuhl für Baukonstruktionen und Bauphysik, Universität Rostock.
Die Jury begründet: „Der größte Anteil des aktuellen Bauvolumens in der Bundesrepublik Deutschland liegt im Bestand. Dabei stellt die bauphysikalische, insbesondere die energetische Sanierung der Gebäude eine besondere Herausforderung dar. Die herausragende Leistung bei diesem Bauvorhaben liegt in der ganzheitlichen Betrachtung sowie Lösung der architektonischen, bauphysikalischen und baukonstruktiven Probleme des bestehenden Altbaus, einem typischen Großtafelbau in den neuen Bundesländern.
- Wohn- und Geschäftshauses Seitzstraße 23, München; Bauherr: Baugemeinschaft Meinhold/Laufer, München; Architekt/Ingenieur: pool architekten, München.
Das Preisgericht zur Begründung: „Der Neubau Seitzstraße 23 dokumentiert überzeugend den Nutzen bauphysikalischer Konzepte und Technologien, um ein energieeffizientes Gebäude durch Flächeneffizienz auch wirtschaftlich attraktiv zu machen. Dies wird insbesondere erreicht durch den großflächigen Einsatz von in ein Wärmedämmverbundsystem integrierte Vakuum-Isolationspaneele zur Wärmedämmung und der damit verbundenen Minimierung der Wanddicke. Dadurch konnte die Nutzfläche um ca. 6% vergrößert werden.