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28.04.2008
Weißes Haus
Bauhaus-Museum in Tel Aviv eröffnet
In Tel Aviv steht mit 4.000 Gebäuden nicht nur die größte Open-Air-Ausstellung zu Bauten der Bauhaus-Moderne (siehe BAUNETZWOCHE#71 ), am 25. April 2008 wurde hier auch ein Bauhaus-Museum eröffnet. In der ersten Schau, die zeitgleich mit dem Museum Vernissage hielt, werden Originalmöbel, -grafiken, -leuchten sowie Glas- und Porzellanwaren von Marcel Breuer, Mies van der Rohe, Wilhelm Wagenfeld und anderen gezeigt.
Dagegen nimmt sich das Museum räumlich recht bescheiden aus: Rund 120 Quadratmeter stehen ihm in einem typischen „White City“-Gebäude in der Bialik Street 21 zur Verfügung. Das Haus gehört dem Kunstmäzen Ronald Lauder. Die in der ersten Ausstellung gezeigten Stücke sind hauptsächlich Leihgaben privater Sammler, die nicht in Israel leben. Die meisten der jüdischen Künstler und Intellektuellen, die während des Nationalsozialismus aus Deutschland nach Israel flohen, konnten ihren Besitz bekanntlich nicht mitnehmen. In Israel selbst fehlte es bis in die 50er Jahre hinein an Produktionsmöglichkeiten für die Bauhaus-Möbel, die vielen zudem als zu avantgardistisch erschienen, so die Kunsthändlerin und Kuratorin des Museums, Daniela Luxembourg.
Das Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist, stammt aus den 20er Jahren und wurde ein Jahrzehnt später von Shlomo Gepstein erweitert. In den 90er Jahren stand es lange Zeit leer, lediglich das Erdgeschoss wurde von einer städtischen Zahnklinik genutzt. Luxembourg konnte die Stadt überzeugen, das Gebäude zu verkaufen unter der Auflage, das Äußere zu erhalten und das Erdgeschoss einer öffentlichen Nutzung zuzuführen. Die Umbauarbeiten wurden zunächst nach Plänen von Boubi Luxembourg, später nach denen von Architekt Tal Eyal ausgeführt.
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