Am 12. September 2005 wurde bekannt, dass in New York mit dem Bau eines Wohnhauses nach den Entwürfen von Philip Johnson begonnen worden ist. Fünf Monate nach Johnsons Tod (BauNetz-Meldung vom 27. 1. 2005) wird posthum das „Urban Glass House“ in der New Yorker Spring Street begonnen.

Das zwölfgeschossige Wohngebäude im Stadtteil SoHo wird von Johnsons Partner Alan Ritchie realisiert. Für die Innenarchitektur zeichnet sich Annabelle Selldorf (New York) verantwortlich, die in New York für einfühlsame Galerieinterieurs bekannt ist.

Leitgedanke des Entwurfs ist Johnsons Meisterwerk, das Glass House in New Canaan, das vollständig verglast ist. Das Urban Glass House besteht aus einer Addition gleichförmiger Glaskuben, die im städtischen Kontext dem Bewohner etwas Extrovertiertheit abverlangen.
Das für New Yorker Verhältnisse kleine Hochhaus wird 40 Wohnungen beherbergen. Durch die durchgehenden Fensterfronten und die geringe Höhe der umliegenden Industriebauten werden die Wohnungen sehr hell sein und einen Blick auf den Hudson-River bieten. Es scheint, als ob der Großform zu einer vollständig kubischen Form einige Glaswürfel fehlen würden – die Rücksprünge nehmen Terrassen und Balkons auf.
Die Fertigstellung ist zu Johnsons 100. Geburtstag im Spätsommer 2006 vorgesehen.