Im sächsischen Freiberg wurde am 29. März 2006 mit dem Umbau des Schlosses Freudenstein zu einem Museum begonnen. Das Berliner Büro AFF Architekten, das den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte (BauNetz-Meldung vom 2. 2. 2005), wird die vierflüglige Schlossanlage in ein Archiv und ein Ausstellungshaus transformieren.
Gegenstand des Wettbewerbs war, in dem leer stehenden und über mehrere hundert Jahre als Getreidespeicher genutzten Schloss Freudenstein die Mineralogische Sammlung der Bergakademie Freiberg und das Sächsische Bergarchiv unterzubringen. Letzteres soll neben einem Depot für Mineralien auch Forschungseinrichtungen aufnehmen und einen Raum für Veranstaltungen bieten. Für die Sammlung ist ein Rundgang durch die Ausstellungsräume vorgesehen.
Der Entwurf von AFF Architekten sieht die Entkernung des rechten Gebäudeflügels vor, um dort in einem eingestellten skulpturalen Baukörper das Bergarchiv unterzubringen. Dieser eingestellte Bau ist von außen nur durch die rüssel-artigen Fenster zu erkennen, die sich durch die kleinen Luken des früheren Getreidespeichers hindurchschieben.
Die Präsentation der Mineralogischen Sammlung wird im mittleren Bau Platz finden, der teilweise von den schweren Holzböden befreit wird.
Für den Umbau des Schlosses werden mittlerweile etwa 30 Millionen Euro veranschlagt. Die Sammlung und das Archiv sollen bereits 2007 in das Schloss Freudenstein einziehen können.