Wie die chinesische Tageszeitung „Xinhua“ (Peking) meldete, fand am 22. September 2004 die Grundsteinlegung für die Chinesische Fernsehzentrale CCTV nach Plänen des niederländischen Büros OMA (Rotterdam) statt.
Das Mammut-Projekt mit einer Geschossfläche von über einer halben Million Quadratmetern und geschätzten Kosten von rund 600 Millionen US-Dollar hatte letztlich doch die Zustimmung der chinesischen Zentralregierung erhalten, nachdem diese auf Grund von Bedenken und Diskussionen über „überhitzte Immobilieninvestitionen“ und prognostizierte Verkehrsstaus zwischenzeitlich ausgesetzt worden waren (BauNetz-Meldung vom 6. 8. 2004).
Das von Rem Koolhaas und Ole Scheeren konzipierte Projekt besteht insgesamt aus drei Gebäuden: dem Hauptgebäude, einem Fernseh-Kulturzentrum und einem Energie-Service-Zentrum.
Das 230 Meter hohe Hauptgebäude wird neben Büro- und Verwaltungsbereichen auch die Studios sowie die Sende- und Produktionsräume des TV-Senders aufnehmen (BauNetz-Meldung vom 20. 12. 2002). So soll das Haus den gesamten Prozess der Fernsehproduktion in einer „Serie miteinander verbundener Aktivitäten“ beinhalten", hieß es zur Projektvorstellung.
Die Architekten verstehen das neue Gebäude nicht als klassischen Wolkenkratzer, sonders als „kontinuierliche Schleife von horizontalen und vertikalen Bereichen“, die eher urbane räumliche Situationen erzeugen sollen, als einfach nur „in den Himmel zu zeigen“. Das unregelmäßige Netz über der Fassade des Gebäudes sei ein „Ausdruck der Kräfte, die in der Struktur des Hauses wirken“, so die Architekten weiter.
Der zentralistische Staatssender CCTV verfügt erwartungsgemäß als einziger über die Senderechte für die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Den damit verbundenen zukünftigen Anforderungen würde das bisherige Gebäude nicht gerecht werden, hatte der Sender - nun also erfolgreich - für den Neubau argumentiert.