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06.05.1999
Der Reiz des Verfalls
Baubeginn für Italienische Botschaft in Berlin steht bevor
Noch im Monat Mai 1999 wird mit den Wiederherstellungsarbeiten am Gebäude der Italienischen Botschaft in Berlin begonnen. Dies teilte der amtierende Generalkonsul am 6. Mai 1999 in Berlin mit. Die Bauarbeiten werden bis zur Inbetriebnahme der ersten Gebäudeteile mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen. Der Architekt des Umbaus ist Vittorio de Feo, der deutsche Kontaktarchitekt ist Stephan Y. Dietrich, Berlin. Nach Dietrichs Angaben wird eine behutsame, konservatorische Lösung verfolgt; bis auf eine Außentreppe im Hof wird das Gebäude keine sichtbaren Zutaten der Gegenwart erhalten.
Die in der Nazizeit entstandene Botschaft (1938-43, Architekt: Friedrich Hetzelt) hatte den Krieg mit leichten Schäden überstanden, verfiel jedoch in Teilen seitdem durch Verwahrlosung und Plünderung. So ist im Ostflügel des Hauses eine Aura des Verfalls entstanden, die einen hohen ästhetischen Reiz ausübt. Berliner Pressevertreter hatten am 6. Mai 1999 letztmalig vor Beginn der Renovierungsarbeiten die Möglichkeit, diesen Zustand zu besichtigen.
Das italienische Kulturinstitut Berlin hat aus diesem Anlaß ein Buch herausgegeben, das den gegenwärtigen Zustand des Gebäudes fotografisch dokumentiert. Der im Jovis-Verlag erschienene Band „Italienische Botschaft in Berlin“, Hg.: Pierangelo Schiera, kostet im Buchhandel 49,80 DM. Eine Rezension folgt in Kürze im BauNetz.
Foto: Gino Puddu (aus dem erwähnten Buch)
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