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21.11.2002
Palais Mollard-Clary
Baubeginn für Erweiterung der österreichischen Nationalbibliothek in Wien
Am 20. November 2002 startete die österreichische Ministerin Elisabeth Gehrer die Umbaumaßnahmen des Palais Mollard-Clary in der Wiener Herrengasse. Das ehemalige Quartier des niederösterreichischen Landesmuseums soll ab 2005 der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) als Heimat für ihre Musik- und Globensammlung dienen. Das Ende des 17. Jahrhunderts errichtete fünfgeschosssige Palais weist eine Nutzfläche von rund 5.000 Quadratmetern auf und wird nach den Plänen des niederösterreichischen Architekten Gerhard Lindner umgebaut. Bis 2005 werden die Umbauarbeiten des 10-Millionen-Euro-Projektes voraussichtlich dauern, in dem Haus wird es Ausstellungs-, Arbeits- und Depoträume geben.
Die Straßenfassade des Palais bleibt unverändert, lediglich die Eingangssituation wird in den Mitteltrakt verlegt. Hier öffnet sich der zweite Hof, dieser wird mit einem Glasdach versehen und fungiert als großzügiges Foyer. Über dessen Nordwestseite erreicht man das neue Treppenhaus mit Aufzügen für Publikum und Büchertransport, von hier aus wird das ganze Haus bespielt. Um den ersten Hof gruppieren sich im ersten Stock die Räume des Globenmuseums, im zweiten die Prunkräume für Veranstaltungen. Die Lesesäle der Musiksammlung werden im dritten Obergeschoss eingerichtet, darüber Büros, bibliothekarische Bearbeitungsbereiche und die Phonoabteilung. Umfangreiche Magazinflächen werden durch den Einbau zweier unterirdischer Geschosse und einen Umbau an der Rückseite des zweiten Hofs geschaffen.
Die Globensammlung der ÖNB ist mit ihren 350 Exponaten weltweit einzigartig. Freuen können sich auch Musikliebhaber über die rund 390.000 Bestandsstücke der Musiksammlung sowie die 50.000 Musikhandschriften (unter anderem Mozarts Requiem und das Violinkonzert von Beethoven), die vorher in der Albertina aufbewahrt wurden.
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