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26.05.2003

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La luz es materia

Baubeginn an der Bibliotheca Hertziana in Rom


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Am vergangenen Donnerstag, dem 22. Mai 2003, fiel der erste Startschuss für das Umbauprojekt der Bibliotheca Hertziana in Rom. Die Hertziana, 1913 aus einer Stiftung von Henriette Hertz hervorgegangen, wurde für die Erforschung der italienischen Kunst der Nachantike gegründet und ist mit 225.000 Bänden eine der größten europäischen Kunstbibliotheken. Aufgrund von Platzmangel und Bauschäden wurden Mitte der neunziger Jahre Renovierungs- und Neubauarbeiten an den bibliothekseigenen Palazzi eingeleitet.

Nachdem nun die Renovierungsarbeiten an den beiden zur Bibliothek gehörenden Palästen Zuccari und Stroganoff aus dem 16. Jahrhundert abgeschlossenen sind, wurde mit den Abrissarbeiten an dem in den 60er Jahren entkernten Mitteltrakt zwischen den historischen Gebäuden begonnen.
Der spanische Architekt Juan Navarro Baldeweg (Madrid) hatte den entsprechenden Wettbewerb für die Neubaumaßnahmen im Jahr 1996 gewonnen und sich damit unter anderem gegen Georgio Grassi und Rafael Moneo durchsetzen können.

Charakteristisch für den Entwurf ist das Verständnis des Lichts als formender Teil der Architektur, Baldeweg selbst sagt: „La luz es materia.“ Sein Konzept sieht unter anderem vor, das Maul der „Mascherone“ wieder zu öffnen. Als neuer Eingang führt er in einen offenen Lichthof, um den sich die galerieartig zurückspringenden Lese- und Büchergeschosse nach oben staffeln. Eine trichterförmige Dachöffnung streut das Licht in die Tiefe des Gebäudes, eine schräge Wand reflektiert es in die einzelnen Ebenen. Bei der Gestaltung der Galerien liess sich Baldeweg von den „Terrassen des Lukull“ inspirieren.

Der mit 15 Millionen Euro Baukosten projektierte Neubau soll bis zum Jahr 2007 fertig gestellt sein.


 
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