In Dresden wurde am 15. Mai 2001 offiziell mit dem Umbau des Hauptbahnhofes begonnen.
Realisiert wird das 150 Millionen Mark teure Projekt nach den Plänen des englischen Architekten Lord Norman Foster. Bis zum Jahr 2003 soll auf einer Fläche von 25.000 Quadratmetern eine über die historischen Stahltragwerke und –bögen gespannte Glasfaser-Teflon-Membran die heutige, stark reparaturbedürftige Dachhaut ersetzen.
Die Bahn hatte den Architekten bereits 1997 mit dem Projekt beauftragt. Geplant war damals allerdings eine weit umfangreichere Maßnahme als die jetzt realisierte.
Der zwischen 1892 bis 1897 von den Architekten Giese, Weidner und Rosbach erbaute Bahnhof war im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1949/50 in seiner ursprünglichen Form wieder aufgebaut worden.
Der Bahnhof setzt sich aus einer historistischen Empfangshalle und einer dreischiffigen Bahnsteighalle zusammen. Während das Mittelschiff als Kopfbahnhof ausgeformt ist, nehmen die beiden ein Stockwerk höher liegenden Seitenschiffe Durchgangsgleise auf. Im Schnittpunkt von Längs- und Mittelhalle bildet die denkmalgeschützte Kuppelhalle das Entree des Bahnhofs.
Die Planung von Foster und Partners sieht ein die Bahnhofshallen überspannendes Membrandach vor, das eine Verbindung zwischen Alt und Neu schaffen soll. Das neue PTFE-Glasfasergewebe soll für eine blendfreie, angenehm gleichmäßige und schlagschattenfreie Belichtung der Bahnsteighallen sorgen.
Die Gesamtbreite des Daches beträgt 123 Meter, die Länge 180 Meter. Die drei Hallen werden in Gleisrichtung segmentweise mit je zwei Membranteilen überspannt. Diese treffen sich am Firstpunkt der Mittelhalle und stellen optisch ein Drei-Tonnengewölbe dar.
Ein Foto der Dachmembran ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Deutsche Bahn AG)
Weitere Informationen zu dem Projekt und zur ursprünglichen Planung finden Sie in der BauNetz-Meldung vom 05.01.2001.