Der amerikanische Online-Nachrichtendienst cnn.com meldet am 6. September 2004, dass das eigene Wohnhaus des Architekten Luis Barragan im Stadtteil Tacubaya von Mexiko-Stadt im September 2004 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
Die UNESCO führt dazu aus: „Das 1948 errichtete Haus mit Atelier in der Vorstadt von Mexiko-Stadt ist ein herausragendes Beispiel für das schöpferische Werk des Architekten in der Nachkriegszeit. Das Betongebäude besteht aus einem Erdgeschoss und zwei Obergeschossen und verfügt über einen kleinen privaten Garten. Barragans Entwurf vereint moderne und traditionelle künstlerische und handwerkliche Einflüsse und Elemente und führt diese zu einer neuen Synthese zusammen, die einen großen Einfluss auf die zeitgenössische Garten- und Landschaftsarchitektur gewann.“
Luis Barragan (1902-1988) wurde in Guadalajara (Mexiko) geboren. Ausgebildet als Ingenieur, war er als Architekt Autodidakt. In den späten zwanziger Jahren bereiste er ausgiebig Frankreich und Spanien. Ab 1931 lebte er eine Zeit lang in Paris und lernte bei Le Corbusier. Von 1927 bis 1936 arbeitete er in Guadalajara, seitdem bis zu seinem Tode in Mexiko-Stadt.
Er selbst bezeichnete sich als Landschaftsarchitekt. Kennzeichen für seine „minimalistischen“ Entwürfe sind klare Flächen, Oberflächen und Farben, die stets in Bezug zur Natur gesetzt werden. Luis Barragan erhielt 1980 den Pritzker-Preis.