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12.09.2000
Fachhochschul-Profs benachteiligt?
BDB fordert gleichen Lohn für alle Hochschullehrer
Der Präsident des Bundes Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB), Hans Georg Wagner, fordert in einer Presseerklärung, Professoren an Fachhochschulen und Universitäten sollten das gleiche Grundgehalt beziehen. Mit „Unverständnis“ habe er einen Vorschlag der Expertenkommission zur Hochschuldienstrechtsreform zur Kenntnis genommen, demzufolge Professoren der beiden Hochschultypen unterschiedliche Grundgehälter bekommen sollen. Die Ausbildung an Fachhochschulen (FHs) sei „anerkannt“ und genieße eine „hohe Reputation in unserem Lande“. Daher gäbe es keinen Grund, „ihren Professoren ein schlechteres Grundgehalt zu zahlen als denen an Universitäten“.
Nicht erwähnt hat der BDB-Präsident, dass der erwähnte „Vorschlag“ keineswegs neu ist, sondern lediglich den historisch bedingten Ist-Zustand „in unserem Lande“ festschreibt. Tatsächlich werden die FHs von ihrer Geschichte her oft als nicht gleichwertig zu wissenschaftlichen Universitäten angesehen. Dies äußert sich zum Beispiel in niedrigeren Eingangsgehältern ihrer Absolventen im Öffentlichen Dienst - ein Unterschied, der inzwischen auch von der Kultusministerkonferenz angeprangert wird.
Besonders pikant in diesem Zusammenhang ist noch die Tatsache, dass FH-Professoren wegen der wesentlich verschulteren Studienorganisation an FHs in aller Regel eine wesentlich höhere wöchentliche Lehrverpflichtung haben als TU-Professoren. Andererseits ist die Qualifikationsvorausetzung für eine Berufung in der Regel geringer, womit das Durchschnittsalter neuberufener FH-Professoren deutlich niedriger ist - mit entsprechenden positiven Folgen für ihre voraussichtlichen Gesamt-Lebenseinkünfte.
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