Der Bund Deutscher Baumeister (BDB) hat sich in der aktuellen Ausgabe des „BDB-Info“ erneut gegen die Anerkennung eines Bachelor-Abschlusses als Berufsqualifikation in den Bauplanungsfächern ausgesprochen. Auch eine Kombination mit einer privaten Zusatzqualifikation lehnt der BDB ab. Das Diplom für Architektur und Bauingenieurswesen sei im deutschsprachigen Raum als berufsqualifizierender Abschluss anerkannt, heißt es in der aktuellen Stellungnahme. Der Bachelor als Kurzzeitstudium von sechs Semestern Dauer einschließlich eines Praxissemesters müsse im Vergleich dazu zwangsläufig eine geringere Berufsqualifikation mit sich bringen und könne daher nicht zur Kammerfähigkeit führen.
Anders fasst der Verband jetzt aber den Begriff des „Master"-Studienganges auf und steht der zwei zusätzliche Semester umfassenden Ausbildung in bestimmten Fällen „positiv gegenüber". Sie müsste dann aber auf dem Diplom aufbauen und fachvertiefend sein, zum Beispiel als Einstieg für eine Promotion.
Bereits im letzten Jahr hatte sich der BDB gegen die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen in den Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen deutscher Fachhochschulen und Universitäten ausgesprochen (siehe BauNetz-Meldung vom 12.4.1999). Auch von der Bundesarchitektenkammer und der Bayerischen Architektenkammer liegen ablehnende Stellungnahmen zum Thema vor.