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28.10.2005
Symbolik des Orts erhalten
BDA gegen Abriss des Palastes der Republik in Berlin
Unter dem Titel „Die Symbolik des Orts erhalten“ wendet sich der Bund Deutscher Architekten BDA in einer Resolution gegen den für Dezember 2005 geplanten Abrissbeginn des Palastes der Republik am Berliner Schlossplatz.
Der BDA weist darauf hin, dass das unlängst vom Bundesbauministerium vorgelegte Gutachten zur Machbarkeit eines Neubaus in der Kubatur des Berliner Stadtschlosses erhebliche Schwierigkeiten bei der Nutzbarkeit und Finanzierung aufgezeigt habe. Dadurch sei eine „eine konzeptuelle Unsicherheit“ entstanden, „die zunächst
bewältigt werden muss, um den von Bundesminister Stolpe zugesagten offenen Architektenwettbewerb genügend vorzubereiten.“ Der BDA hält daher den vom Bundesminister genannten Baubeginn im Jahre 2007 für unwahrscheinlich.
Der BDA weiter: „Ein Abriss des Palastes der Republik zu diesem Zeitpunkt lässt also an dieser zentralen Stelle der Stadt für viele Jahre eine Brache entstehen, die durch ihre bloße Existenz einen Veränderungsdruck erzeugt, der hier – in der historischen Mitte der Stadt – unbedingt vermieden werden muss. Im Zentrum Berlins, an Stelle des Schlosses respektive des Palastes der Republik, darf nur eine Architektur entstehen, die allerhöchsten Maßstäben gerecht wird. Der offene Wettbewerb hierzu muss mit Nachdruck vorbereitet und umgesetzt werden.“
Der BDA geht dann auf die Zwischennutzung des Palastes ein, die gezeigt habe, „wie groß das Interesse der Bevölkerung an einer kritischen Aufarbeitung der deutsch-deutschen Geschichte ist. Der Palast der Republik sollte solange für derartige Angebote zur Verfügung stehen, bis eine konzeptionell, städtebaulich und architektonisch überzeugende und finanzierbare Lösung für seinen Ersatz gefunden ist.“
Der BDA schließt mit der Forderung, den Abriss des Palastes der Republik solange zurückzustellen, bis Planungssicherheit für den Neubau besteht.
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