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20.05.2008
Zeitmaschine Architektur
BDA-Tag in München
Zum vierten Mal findet im Juni 2008 der BDA-Tag des Bundes-BDA statt, dieses Jahr als Höhepunkt der Architekturwoche A4 in München (siehe BauNetz-Meldung zur A4). Streng genommen sind es eigentlich mehrere BDA-Tage, denn das Programm am Samstag, 7. Juni, wird gerahmt von den A4-Programmpunkten „Picknick und Clubbing“ am Freitag Abend auf der Theresienwiese und anschließend im Architekturclub der Residenz; und am Sonntag lädt der BDA dann – so ist man es der bayrischen Landeshauptstadt wohl schuldig – zum Weißwurstfrühstück in den Hofgarten. Anschließend werden noch „architektonische Stadtspaziergänge“ angeboten.
Der eigentliche Programmtag ist aber der Samstag mit einem Symposium zum Thema Rekonstruktion, der Verleihung des Großen BDA-Preises, einer Ausstellungseröffnung und einem festlichen Abend im Kaisersaal der Residenz. Zum Thema des Symposiums schreibt der BDA unter der Überschrift „Zeitmaschine Architektur“:
„Nichts ist schöner als die Erinnerung an glorreiche Zeiten. Seit dem Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche artikuliert sich in vielen Städten der Wunsch nach Rekonstruktion zerstörter Gebäude und ganzer Stadtlandschaften. Der Glaube an die Heilkraft der Utopie ist einem Misstrauen gegenüber moderner Architektur gewichen, und die Nostalgie scheint nunmehr das Zukunftsglück zu verheißen.
Architektur wird dabei zum Anwalt eines vermeintlich gesellschaftlichen Bedürfnisses, um mit Repliken historischer Gebäude scheinbar wieder Ordnung und Geborgenheit, Kontinuität und Vertrautheit in eine technisierte Welt zu bringen. Zugleich unterstreicht die kontrovers wie leidenschaftlich geführte Debatte um das Für und Wider von Rekonstruktionen die berechtigte Kritik an der Moderne: Renditeüberlegungen, die Individualisierung unserer Gesellschaft, die stetig wachsende Bedeutung der Mobilität haben die Ideen der Moderne pervertiert und die Identität unserer Städte überlagert.
Wie artikuliert sich angesichts der Sehnsucht nach Geschichte und der Skepsis gegenüber dem Jetzt die gestalterische Kraft der Architektur von heute? Wie verhalten sich Architekten in dieser Phase eines neuen Historismus? Wie lassen sich die guten gesellschaftlichen und gestalterischen Ideale der Moderne retten? Und wie viel traditionelles Denken darf und muss sich ein Architekt erlauben? Der BDA-Tag lädt zu einer offenen Debatte hierzu ein.“
Das Programm vom Samstag, 7. Juni 2008:
10 Uhr
Eröffnung durch Michael Frielinghaus, Präsident BDA
Grußworte von Christian Ude und Karlheinz Beer
10.45 Uhr
Festvortrag „Die Sehnsucht nach Geschichte“ von Armin Nassehi (München)
12 Uhr
Gespräch: „Was bleibt von der Moderne?“ mit Ulrich Schwarz (Hamburg) und Jörn Rüsen (Bochum), moderiert von Karin Wilhelm (Braunschweig)
14 Uhr
Diskussion: „Zwischen Tradition und Zukunftsfähigkeit“ mit Peter Brückner (Tirschenreuth), Muck Petzet (München) und Uwe Schröder (Bonn), moderiert von Niklas Maak (Berlin)
15.30 Uhr
Preisverleihung des Großen BDA-Preises für das Lebenswerk eines Architekten. Der Preisträger wird erst während der Veranstaltung bekannt gegeben, die Laudatio hält Arno Lederer (Stuttgart)
17 Uhr
Ausstellungseröffnung „Neue Neue. BDA-Berufungen 2007/08“
19 Uhr
Festlicher Abend im Kaisersaal Jubiläums des BDA Bayern der Residenz anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des BDA Bayern
Der Veranstalter bittet um Anmeldung über die Internetseite bis zum 23. Mai 2008.
Zum Thema:
Das detaillierte Programm und die Anmeldung zum BDA-Tag auf der Seite des BDA
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