Kein Tag ohne „Bird’s Nest“: Pekings Olympiastadion von Herzog & de Meuron ist derzeit das meistfotografierte Covergirl der internationalen Presse.
Doch was bedeutet dieses Gebilde eigentlich? Ist es Ornament oder Symbol? Welche ästhetische, welche gesellschaftliche Bedeutungsebene steht hinter dem Trend zu netzartigen, organischen, chaotischen Fassaden? Unser Autor Arne Winkelmann liefert eine schlüssige Interpretation in der BAUNETZWOCHE#92, dem Querformat für Architekten.
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Christoph Cellarius | 25.08.2008 10:15 UhrNachricht an Herrn Winkelmann
Hallo Herr Winkelmann,
Sie haben einen interessanten Artikel in der Baunetzwoche#92verfasst.
Zu dem TOD´s- Gebäude von Toyo Ito möchte ich folgendes erläutern:
-Es handelt sich keinesfalls um eine einem Glaskubus vorgestellte Betonfassade, sondern ist die Betonstruktur Tragstruktur und Aussenwand. Die sich durch das Baummotiv ergebenen Ausfachungen sind (mit delikaten Details) verglast. Also alles andere als etwa ein funktionsloses Ornament!
-Hauptcharakteristikum für die Omotesando, Tokios Nobelmeile, auf der das Gebäude steht, sind die hohen Zelkovabäume. Eine solche Allee ist in Japan selten. Das Baummotiv entspringt unmittelbar dem Ort und ist keinesfalls willkürlich gewählt. Es greift die starke Wechselwirkung zwischen den sehr präsenten Baumreihen und der recht extrovertierten Architektur auf der Omotesando auf. Viel weiter beschäftigt sich der Architekt in seinem Gesamtwerk auf sehr vielschichtige Art und Weise mit Natur, dies wird hier in eigener Weise, hier einmal sehr direkt, reflektiert.
Beste Grüße,
Christoph Cellarius