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23.06.2003

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Bunte graue Riesen

Ausstellung zu Entwürfen für Wiens Flaktürme


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Als nur schwer zu beseitigende Altlasten stehen in vielen Städten die Hochbunker des Zweiten Weltkrieges zur Disposition. So auch in Wien, wo am Dienstag, 24. Juli 2003, eine Ausstellung „Bunte graue Riesen“ mit Gestaltungsvorschlägen für die sechs großen Wiener Flaktürme eröffnet wird.
Die sechs Bunkertürme (Arenbergpark, Esterhazypark/Stiftskaserne, Augarten) wurden zwischen 1942 und 1944 nach Entwürfen von Friedrich Tamms für den Luftschutz errichtet und sind in ihrer äußeren Gestalt seitdem unverändert erhalten geblieben. Die NS-Führung hatte erwogen, die Monolithe nach dem Krieg mit Marmor zu verkleiden und als Ehrenmäler zu nutzen. Seit Kriegsende wird darüber diskutiert, die Bunker mit ihrer symbolhaften Formensprache als Denkmale gegen Krieg und Faschismus zu erhalten oder sie durch Verdrängen der Form als Monumente der Nazi-Zeit zu tilgen. Bekanntermaßen gestaltet sich ein Abriss schwierig, da eine Sprengung ob der hohen Menge Dynamits das Umfeld unweigerlich in Mitleidenschaft ziehen würde und ein stückweises Abbrechen zu teuer werden würde. So bleiben die Bunker meist als Mahnmal ihrer selbst erhalten.

Die jetzt gezeigten Entwürfe, die letztgenanntem Anliegen zuarbeiten, stammen aus einer gemeinsamen Initiative der Kronen-Zeitung und der Magistratsabteilung 18 (Stadtentwicklung) vom März 2003, in welcher die Wiener Bevölkerung aufgefordert wurde, Vorschläge zur Umgestaltung der Flaktürme einzureichen. Die präsentierten Projekte wurden von einer Jury aus 500 Einsendungen ausgewählt.


Zum Thema:

Magistrat Wien


 
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