Wenn es einen Leib- und Magenkünstler der Architekten gibt, dann ist es der amerikanische Minimalist Donald Judd. Das Werk des 1994 Verstorbenen wird ab dem 1. Oktober 2004 in einer großen Retrospektive in Basel im Museumsverbund aus Kunstmuseum und Museum für Gegenwartskunst gezeigt.
Don Judd setzte sich mit seinen streng geometrischen, möbelartigen Entwürfen im weitesten Sinne mit „Raum“ auseinander. Rund vierzig Arbeiten hierzu, die zwischen 1961 und 1993 entstanden sind, werden in der Ausstellung gezeigt. Welche Bedeutung Judd dem Raum beimaß, wird vor allem in dem Dorf Marfa in Texas deutlich, wo er die vorhandenen Gebäude zu minimalistischen Archetypen von Häusern reduzierte und seine Installationen und Objekte in Szene setzte. Hier setzte er den fließenden Übergang zwischen Skulptur und Architektur außerhalb eines musealen Kontextes in faszinierender Weise um.
Die Ausstellung ist bis zum 9. Januar 2005 im Kunstmuseum Basel, St. Alban-Graben 16, Di, Do-So 10-17 Uhr und Mi 10-19 Uhr zu sehen.
Der Katalog zur Ausstellung „Donald Judd“ kann hier online bestellt werden.