In Dresden wurde am 28.6.2003 die Ausstellung „Modern Islands“ über die dortige Prager Straße eröffnet. Die Fußgängerzone wurde zwischen 1962 und 1978 konzipiert und gebaut und ist eines der größten innerstädtischen Bauvorhaben der DDR. Das Ensemble aus Hotels, Gastronomie, Ladenzeilen, Kino, Grünflächen und Brunnen steht für einen Moment in der Architekturgeschichte der DDR, „in dem das Glücksversprechen der sozialistischen Gesellschaft durch Konsum, Freizeitgestaltung und Internationalität eingelöst werden sollte“, so die Organisatoren der Ausstellung. Heute sei das Ensemble angesichts der Überformung seit 1990 ein Beispiel für die Diskreditierung moderner Architektur, die in Kontrast zur Prominenz des Modernismus in den aktuellen Diskursen steht. Die Bauten präsentierten sich als zukunftsgewandte, selbstbezügliche „modern islands“ in der vermeintlich rückständigen Stadt.
Die Schau „modern islands“ sucht eine künstlerische Annäherung. Zu sehen sind Wandbilder, Objekte, Videos und Collagen. Die teilnehmenden Künstler sind Achim Bitter, Andrea Knobloch, Silke Riechert und Karsten Konrad (Deutschland), Carlos Garacoia (Kuba), Esther Hiepler und Daniel Hunziker (Schweiz), Jakob Kolding (Dänemark) und Florian Pumhösl/ Hannes Böck aus Österreich.
Konzeption und Organisation stammen von Torsten Birne, Silke Riechert und Mathias Wagner.
Die Ausstellung ist bis zum 10. 8. 2003 (Mittwoch bis Sonnabend von 16 - 20 Uhr, Sonntag 11-16 Uhr) im Projektraum St.Petersburger Straße 30 in Dresden zu sehen.

Zum Thema:

www.modern-islands.de

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