Wer erinnert sich nicht an die beiden großen Serien von fast naiv genau gezeichneten Bilderzyklen aus den siebziger Jahren, die im Zeitraffer die totale Veränderung der Stadtlandschaft in den Nachkriegsjahren zeigten? „Hier fällt ein Haus, dort steht ein Kran und ewig droht der Baggerzahn oder die Veränderung der Stadt“ (1973) und „Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder oder die Veränderung der Landschaft“ (1976) sind die Titel der Bilderbücher von Jörg Müller, die die Veränderung einer Landschaft und einer Stadt innerhalb von 20 Jahren thematisierten. Der Clou dabei: Die Zeichnungen sind stets aus der selben Perspektive gezeichnet; dennoch ist am Ende kein Stein mehr auf dem anderen.
Die Originalzeichnungen dieser Bücher stehen nun im Mittelpunkt einer Ausstellung im Duisburger Wilhelm-Lehmbruck-Museum. Dem Zeichner ging es damals um den „Verlust der Menschlichkeit in einer durch Profitmaximierung gekennzeichneten Gesellschaft sowie um die Schulung des aufmerksamen und kritischen Blicks der jungen Betrachter“ (Ankündigung).
Ausstellung vom 22. Juni bis 19. Oktober 2008, Di-Sa 11-17 Uhr, So 10-18 Uhr
Eröffnung: 22. Juni 2008, 15 Uhr
Ort: Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Friedrich-Wilhelm-Str. 40, 47051 Duisburg
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M.Schrödl | 08.03.2009 22:05 UhrBaggerzahn
Mööönsch, das war ja noch vor Gründung der "Grünen"!
Ja, ich erinnere mich gut.
Im Fernsehen haben sie´s auch gezeigt, mit Vorleser aus dem "Off".