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13.09.2005
Tschechischer Kubismus
Ausstellung über Emil Králíček in Darmstadt
In Zusammenarbeit mit der Städtischen Architekturgalerie Prag stellt das Museum Künstlerkolonie Darmstadt ab 17. September 2005 das architektonische Schaffen von Emil Králíček (1877–1930) in einer Ausstellung vor.
Den Initiatoren der zuvor in Prag gezeigten Ausstellung ist es gelungen, Králíček aus der Anonymität der großen Baufirma Matěj Blecha herauszuheben und als Schöpfer herausragender Bauten in Prag und anderen tschechischen Städten zu identifizieren.
Wichtige Impulse hatte Králíček in Darmstadt erhalten: Der angehende Architekt war 1900-1903 Mitarbeiter im Atelier von Josef Maria Olbrich, dem Kopf der Künstlerkolonie Mathildenhöhe. Králíček erlebte hier die Befreiung der Architektur von den historisierenden Formen des 19. Jahrhunderts. Bei Olbrich hatte er die Nutzung der weißen Fläche erlernt, mit der er später in Prag Erfolge feiern sollte. Die Gedanken der Reform-Architektur prägten auch seine Schrift „Das Einfamilienhaus. Ein praktischer Ratgeber für jeden, der ein eigenes Haus errichten möchte”, die Králíček 1911 herausgab.
Die Bauten, die Králíček nach seiner Rückkehr nach Prag ab 1904 im Auftrag der Baufirma Blecha entwarf, umfassen Jugendstil und Kubismus.
Die Ausstellung rekonstruiert anhand von Großfotos von der tschechischen Photographin Ester Havlová das Werk Králíčeks zwischen 1904 und 1922. Originalpläne, Architekturmodelle und Repliken der Bauelemente ergänzen diese Dokumentation ebenso wie die Straßenlampe vom Jungmannova-Platz in Prag. Möbel- und Keramikobjekte aus der Sammlung des Museums für angewandte Kunst in Prag veranschaulichen die Formprinzipien zusätzlich.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag der Städtischen Architekturgalerie in deutscher und tschechischer Sprache.
Institut Mathildenhöhe, Olbrichweg 13, Darmstadt, Di-So 10-17 Uhr, Eintritt 3 Euro.
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