"Draufsetzen - Perspektiven des Dachausbaues in den gründerzeitlichen Vierteln von Wien" lautet der Titel einer Ausstellung, die am 14. Oktober 2003 in Wien eröffnet wurde. Dabei werden Beispiele, die die architektonischen und gesetzlichen Bedingungen für Dachausbauten "kreativ umsetzen" (Pressemitteilung), gezeigt. Dachausbauten können einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Wohnraum darstellen und sind im Stadtgebiet aufgrund fehlender Freiflächen und hoher Grundstückspreise eine Möglichkeit, neuen Wohnraum zu schaffen. Die Stadt Wien setzte gezielt Fördermittel ein, um diese Wohnform erschwinglich zu halten. In den letzten fünf Jahren wurden auf diese Weise knapp 2.000 Wohnungen mit Fördermitteln in bestehnden Gebäuden neu errichtet.
Dachausbauten sind nur dann attraktiv, wenn sie architektonisch qualitätvoll und stadtbildverträglich sind.
Wie die Ausstellung anhand eines Beispiels zeigen soll, gibt es auch in historisch sensiblen Gebieten Lösungen für "zeitgemäße und kreative Dachausbauten".
Ein Drittel des gesamten Wiener Gebäudebestandes (rund 32.000 Gebäude) stammt aus der Gründerzeit. Die größenteils unausgebauten Dachböden stellen eine große Wohnraumreserve dar. Der Dachausbau entspricht dem Ideal der sanften Stadtverdichtung und kann eine städtische Antwort auf das Einfamilienhaus im Grünen sein. Übliche Dachausbauten in Wien bewahren den bestehenden Dachumriss oder erhöhen die Dachflächen auf 45 Grad Neigung. Die Belichtung der Dachräume erfolgt über Dachflächenfenster oder Gauben.
Ausstellungsort: Gebietsbetreuung Ottakring, Haberlgasse 76, 1160 Wien, bis zum 18. Dezember 2003, Mo- Mi 9-12, 14-16, Do 14-19, Fr 9-12 Uhr.
Zum Thema:
www.wien.at/stadtentwicklung