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13.06.2006
Frei schwingen
Ausstellung in Wien über Architektenstühle
Am 13. Juni 2006 um 20 Uhr wird im Museum für Angewandte Kunst (MAK) in Wien die Ausstellung „Frei Schwingen – Stühle zwischen Architekturmanifest und Materialexperiment“ eröffnet.
Freitragende Stahlrohrstühle zählen zu den Klassikern moderner Möbelgestaltung. Die Ausstellung zeigt einen Überblick über achtzig Jahre Freischwingerdesign mit Entwürfen von Marcel Breuer bis zu Ron Arad und Ross Lovegrove.
Der erste, noch recht starre Stuhl ohne Hinterbeine wurde 1926 von Mart Stam entworfen. Möglich wurde der Kragstuhl erst durch Stahlrohr, das seit 1925 für Möbel verwendet worden war. Ein elastischeres Modell schuf Ludwig Mies van der Rohe 1927 anlässlich der Ausstellung „Die Wohnung“ in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart. Auch Breuer verbesserte Stams Entwurf und lieferte während seiner Zeit am Bauhaus zahlreiche Varianten.
Die Freischwinger der zwanziger Jahre stammen fast alle von Architekten wie Heinz Rasch, Alvar Aalto oder Wladimir Tatlin und entstanden meist in Zusammenhang mit architektonischen Entwürfen.
Die Ausstellung spürt der Designentwicklung anhand von 30 Modellen nach. Gezeigt werden auch Stühle aus der Nachkriegszeit aus Schicht- oder Sperrholz, Kunststoffen, Eisenblech oder Stahlbändern von Achille Castiglioni, Verner Panton, Luigi Colani, Shiro Kuramata, Stiletto und Tom Dixon. Als Sitzfläche dienten zumeist Bespannungen aus Eisengarn, Rohrgeflecht und Leder sowie Sitzschalen aus Holz, Stahl oder Kunststoff.
MAK, Stubenring 5 in Wien, bis 29. Oktober 2006 Di 10–24 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr, jeden Samstag Eintritt frei.
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