Am 7. September 2007 wird im Schinkel-Zentrum der TU Berlin eine Ausstellung mit dem Titel „Avantgarde – Diffamierung – Welterbe? – Zur Erhaltung von Bauten der Moderne in Russland und Deutschland“ eröffnet. Die Ausstellung war bereits im Juni 2006 im Bauhaus Dessau zu sehen (siehe BauNetz-Meldung vom 3. Juli 2006).

Die Bauten des Konstruktivismus in Russland und die des Neuen Bauens in Deutschland zeigen viele Parallelen: Im Deutschland der Weimarer Republik wie auch in der jungen Sowjetunion wurde die typische Formensprache der Moderne entwickelt.

In beiden Ländern führte das Experimentieren mit neuen Baustoffen und Baumaterialien zu ähnlichen Ergebnissen. Beide Bewegungen wurden zu Beginn der 1930er Jahre abrupt beendet. Hier wie dort wurden die Bauten der Moderne in den folgenden Jahrzehnten vernachlässigt oder diffamiert.
Doch während in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR nach und nach eine neue Wertschätzung des Neuen Bauens einsetzte, haben es die Moskauer Bauten dagegen bis heute schwer – auch in der russischen Bevölkerung. Konstruktivistische Architektur hat in Russland nach wie vor keine Lobby, sie wurde in den letzten Jahrzehnten teils vernachlässigt, teils zerstört oder unsachgemäß saniert.

Die für die Ausstellung ausgewählten Beispielbauten aus Deutschland und Russland verdeutlichen die Qualität des Neuen, zeigen aber auch gleichzeitig deren Gefährdung durch Umbauten und Vernachlässigungen. Aber auch erfolgreich sanierte Gebäude werden vorgestellt.

Begleitet wird die Eröffnung von einer Filmreihe, die unter dem Motto „Gefeiert, gefährdet, gefilmt - Denkmale der sowjetischen Moderne” steht, und eine Auswahl russischer Dokumentarfilme mit englischer Übersetzung des Moskauer Zentrums für zeitgenössische Architektur (CSA) zeigt.

Ausstellung vom 8. September bis 15. Oktober 2007, Di-Fr 14-20 Uhr, Sa 14-18 Uhr
Eröffnung: 7. September 2007, 19 Uhr.
Ort: Forum im Architekturgebäude der TU Berlin, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin

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Fotogalerie der TU Berlin baugeschichte.a.tu-berlin.de

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