Am 12. Mai 2006 um 19 Uhr wird im Tschechischen Zentrum Berlin eine Ausstellung mit dem Titel „Karel Hubáček: Phänomen Ještěd“ eröffnet.
Für den Fernsehturm Ještěd von 1973 erhielt Hubáček, geboren 1924 in Prag, 1969 den Perret-Preis der Union Internationale des Architectes (UIA). Die originelle technische Lösung des Turms, der extremen Witterungen standhalten muss, verknüpft die Sendestation mit einem Hotel und Restaurant. Die elegante, dynamische Silhouette des Turms ist zur Dominante in Nordböhmen geworden.
Hubáček entwarf den Turm in Zusammenarbeit mit Zdeněk Zachař und Zdeněk Patrman vom Architekturbüro SIAL aus Liberec. Das Büro gründete Hubáček 1969 mit Miroslav Masák. SIAL gewann unter Hubáčeks Leitung in den 70er und 80er Jahren internationales Renommee.
Die Ausstellung zeigt neben dem Fernsehturm alle wichtigen Entwürfe Hubáčeks wie das Kino in Doksy (1963), einen Wasserturm (1977), eine meteorologische Station (1979) in Prag und das Kulturzentrum in Teplice (1986). Seine letzte realisierte Arbeit ist der Erweiterungsbau des Theaters DISK in Prag (1999). Für sein Werk erhielt Hubáček, der ab 1989 auch Architektur unterrichtete, 1996 den Herderpreis der Alfred-Toepfer-Stiftung in Hamburg.
Um 20 Uhr gibt es einen Dia-Vortrag von Petr Kratochvíl, dem Ausstellungskurator, über das Werk von Hubáček. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in tschechischer und englischer Sprache (80 Seiten mit Fotodokumentation, 7 Euro).
Ausstellung bis 16. Juni 2006, Eintritt frei (Mo 14-18 Uhr, Di–Fr 10-13 und 14-18 Uhr) im Tschechischen Zentrum, Friedrichstraße 206 in Berlin
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