Nach den Wasserwelten von MVRDV stellt Aedes nun Planer vor, die das Wasser in der Stadt auf ganz andere Art thematisieren.
Die Spree ist eines der Wahrzeichen Berlins: Ausflugsdampfer, Boote und Strandbars prägen im Sommer das Bild. Sie ist aber auch die Lebensader der Stadt: Rund 70 % des Berliner Trinkwassers stammt aus Spree und Havel. Doch die Spree ist gleichzeitig leider auch Berlins Abwasserkanal: Millionen Kubikmeter nicht geklärter Abwässer fließen jährlich in den Fluss. Nun soll die Spree wieder zu einem sauberen Fluss werden. Wie eine Gruppe von Berlinern an dieser Vision arbeitet, zeigt die Ausstellung SPREE2011.
Mit einer neu entwickelten, weltweit einmaligen Technologie soll gegen die Haupt-Verschmutzungsursache des Berliner Flusses vorgegangen werden: Ungeklärtes Mischwasser – Abwasser aus Haushalten gemischt mit Regenwasser von Straßen und Dächern – wird bisher nach starken Regenfällen in die Spree geleitet. Zukünftig soll dieses Mischwasser in im Wasser liegenden Speichermodulen aufgefangen werden, die vor den Einleitungspunkten der Kanalisation in der Spree installiert sind. Nach Ende der Regenfälle wird das Wasser dann wieder in die Kanalisation gepumpt.
Der Bau der Pilotanlage im Berliner Osthafen soll im Herbst 2008 beginnen und im Frühjahr nächsten Jahres fertig gestellt sein. Auf den Speichern, die sich unter der Wasseroberfläche befinden, sollen Plattformen installiert werden, die dann wie Inseln in der Spree liegen und vielfältig nutzbar sind.
Die Ausstellung erläutert Ideen und Umsetzung, technische Details und Nutzungskonzepte dieses Projektes.
Eröffnung: Freitag, 1. August 2008, 18.30 Uhr
Ausstellung: 1. August 2008 bis 29. August 2008, täglich 10-20 Uhr
Ort: AedesLand, Savignyplatz, Else-Ury-Bogen 600 - 601, 10623 Berlin
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M. Richter | 28.07.2008 10:56 UhrTrinkwasserversorgung
Woher stammt das Wissen, daß 70% des Trinkwassers aus Spree oder Havel stammen. Meinem Wissen und der Aussage der Berliner Wasserbetriebe ( http://www.bwb.de/content/language1/html/926.php ) nach, wird das Trinkwasser in Berlin seit einigen Jahren nur noch über Tiefbrunnen aus Grundwasser gewonnen.