Unter dem Titel „Heterotopia“ vereint das Deutsche Architekturmuseum DAM in Frankfurt Arbeiten unterschiedlicher Künstler – unter anderem von Willem van Genk, Gerhard van Lankveld und Hans-Jörg Georgi – in einer Ausstellung, die am 30. Mai 2008 um 19 Uhr eröffnet wird. Damit bezieht sich die Schau auf den von Michel Foucault geprägten Begriff der Heterotopien, so genannter „Unorte“, an die von der Gesellschaft ausgegrenzte Menschen aber auch (tabuisierte) Handlungen verbannt wurden – Krankenhäuser, Friedhöfe, Gefängnisse etc..
Viele Künstler, deren Werke in der Ausstellung gezeigt werden, gehören selbst zur Gruppe der „Outsider-Art“, die außerhalb des etablierten Kunstbetriebs anzusiedeln sind. Sie waren selbst teils „extremen seelischen Belastungen ausgesetzt und von der Gesellschaft an den Rand gedrängt“, so das DAM. Ergnzt werden sie durch die Werke etablierter Künstler, denen allen die Imagination von subjektiv bestimmten Lebensorten und Weltsystemen gemeinsam ist. Prominentester Vertreter ist hier Willem van Genk. „Die imaginative Kraft der vorgestellten Arbeiten rührt an der großen Herausforderung der Architektur – der Vorstellung eines gebauten ‚Gehäuses‘ der Welt, das im Einklang mit den objektiven Sehnsüchten steht.“
31.Mai - 24. August 2008, Di-So 11-18 Uhr, Mi 11-20 Uhr
DAM, Schaumainkai 43, Frankfurt