Der spanische Architekt Rafael Moneo hat den internationalen Architekturwettbewerb zur Erweiterung des Prado in Madrid gewonnen. Die Erweiterung ist seit einigen Jahren geplant und war wegen baulicher Mißstände un Platzmangel notwendig geworden. Auf dem Grundstück des benachbarten Hieronymus-Kloster wird ein Neubau entstehen, der mit dem alten Prado verbunden werden soll. In der spanischen Tageszeitung El Pais war zu lesen, daß die Jury am 10. November 1998 aus den neun Wettbewerbsteilnehmern der vierten Runde die Preisträger ermittelt hat. Der zweite Preis ging demnach an das Büro Hernández Gil & Rafael Olaquiaga, der dritte an Fernando Pardo.
In der Begründung der Jury (Vorsitz: Miguel Ángel Cortéz, Staatssekretär im Kulturministerium) hieß es zu Moneos Arbeit, sie sei in der Komposition zurückhaltend („discreta y controlada“) und hätte sich strikt an die Vorgaben der Auslobung gehalten. Moneos Entwurf folge der Logik des Museums. Sein „leiser und minimalistischer“ Entwurf erhält den Kreuzgang des Hieronymus-Klosters und ordnet die verschiedenen neuen Nutzungen in einem kubischen Baukörper und bindet das Haupthaus unterirdisch an. Dieser Kubus hat in zwei Obergeschossen Ausstellungsräume für Wechselausstellungen und in drei Untergeschossen Lager und Werkstätten. Seine Fassaden sind in Sichtmauerwerk geplant. Die Ausstellungsräume und Werkstätten sollen durch Tageslicht beleuchtet werden, so ist neben Oberlichtern auch ein Lichthof vorgesehen. Die größte Errungenschaft für den Prado wird neben einem Auditorium für 400 Personen ein Lesesaal im Zentrum des Kreuzgangs und die Bibliothek mit 200.000 Bände sein.
In den kommenden drei Monaten wird die konkrete Planung, die Realisierung des über 40 Millionen Mark teuren Projekts wird in den nächsten zwei Jahren erfolgen; 14.000 Quadratmeter neue Fläche werden geschaffen. Ab dem 13. November 1998 werden die Siegerprojekte in der Universität Madrid ausgestellt.

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Internetauftritt des Prado

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