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07.02.2003

Sensibel und schlicht

„Architekturpreis 2002" des Ziegelforums in München verliehen


Am 7. Februar 2003 wurde in München der „Architekturpreis 2002“ des Ziegelforum e.V. verliehen. Die Jury unter Vorsitz von Justus Thyroff (Weihenstephan) beurteilte 47 Arbeiten mit einem besonderen Augenmerk darauf, ob sie einen „konstruktiv sinnvollen, materialgerechten sowie sensiblen Umgang mit dem modernen Baustoff Ziegel“ aufweisen konnten.
Neben vier ersten Preisen und drei Anerkennungen wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ein Sonderpreis für ein „innovatives Energiespar-Konzept in monolithischer Ziegelbauweise“ vergeben. Hier die Preisträger:

  • 1. Preis: Sibylle Ebe und Johann Ebe (München) für die Wohnanlage Widmannstraße (München-Riem), die die Jury vor allem durch das „hervorragende städtebauliche Konzept“ in Form einer 325 Meter langen Gebäudeschlange überzeugte, das verkehrsberuhigte, ruhigere Zonen im Wohngebiet ermöglicht.

  • 1. Preis: Christin Scheiblauer und Nikolaus Neuleitner (FRankfurt / München) für das Pilotprojekt Kienestrasse (München-Hasenbergl), das zur Nachverdichtung und Wohnumfeldverbesserung „die Form einer ungebrochenen, überzeugenden Gerade zur klaren Gliederung des Raumes“ anbietet.

  • 1. Preis: arc Architekten Biesterfeld, Brennecke, Illig, Richter (München) für den Pfarrstadel, Schwindkirchen. Die Bewahrung des Ziegelgebäudes sei ein positives Beispiel für den einfühlsamen Umgang mit ländlicher Bausubstanz. Die wenigen Eingriffe bewiesen gestalterische Sicherheit, so die Jury.

  • 1. Preis: Architekten Fink + Jocher (München) für das Wohn- und Geschäftshaus Kronsbergkarree (Hannover). Die Jury lobte die „kraftvolle, eckbetonte Blockrandbebauung“, die durch Fenster mit Klappläden aufgelockert wird.

  • Sonderpreis: Architekten Wenzl + Huber (Vornbach/Inn) für ein Einfamilienhaus in Buch am Erlbach. Das einfach, klar gegliederte Einfamilienhaus sei so schlüssig, urteilte die Jury, als käme es „aus einem Lehrbuch für kostengünstiges, energiesparendes Bauen".

  • Anerkennung: Architekten aml und partner (Nürnberg) für das Wohnhaus Rösler (Nürnberg), dessen strenger Baukörper durch den Einsatz weniger Materialien überzeuge.

  • Anerkennung: H.-P. Hebensperger-Hüther, S. Hüther, K.-P. Röttig (München) für ein barrierefreies Mehrfamilienhaus (München). Die Jury würdigte das partizipatorische Vorgehen der Architekten, die die Vorstellungen der Hausgemeinschaft mit eingearbeitet hatten, und dadurch einen Reichturm von Formen in der Fassade erreicht habe, „ohne Überlastung und Verwirrung durch die skulpturalen Elemente zu bewirken.“

  • Anerkennung: Architekten Claus + Forster (München) für die Polizeiinspektion in Kelheim. Der zweigeschossige Verwaltungsbau ist Teil eines umgenutzten Bahnhofgebäudes und stelle eine „sensible Reaktion der Planer auf den Bestand“ dar.
Die Arbeiten sind vom 10. bis 21. Februar 2003 in der Halle des Technischen Rathauses, Friedenstraße 40 in München ausgestellt, und zwar Mo bis Fr von 8.00 - 20.00 Uhr. Danach planen die Auslober eine Wanderausstellung durch verschiedene bayerische Städte.


Zum Thema:

www.ziegel.com


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