Der Architekturpreis 1997 des Hochtaunuskreises, der in diesem Jahr zum achten Mal vergeben wird, geht an den Neubau eines Einfamilienhauses in Oberursel des Architekten Steffen Lehmann (Berlin). Lobend erwähnt hat das Preisgericht den Anbau eines „Kinderhauses" an ein bestehendes Wohnhaus in Bad Homburg (Architekt Rolf Schmidt, Eschborn) und den Neubau des Geschäftshauses (Architekturbüro Michael F. Arnold und Hans Bezzenberger, Bad Homburg).
Das Preisgericht unter Vorsitz des Landrats begründet seine Entscheidung für das Oberurseler Einfamilienhaus wie folgt: „Das Preisgericht würdigt, mit welchem großen Selbstbewußtsein der Architekt und der Bauherr das Einfamilienhaus am Rande eines typischen Neubaugebietes errichtet haben. Das Haus ist horizontal in drei Bereiche gegliedert, die sich nach außen hin durch die Wahl der verschiedenen Materialien wie Beton, Holz, Glas und Metall darstellen. Der zweigeschossige Sockel löst durch seine transparente Gestaltung die Grenze zwischen innen und außen zur Talseite hin auf, während er sich zur Straßenseite geschlossen zeigt. Der darüberliegende Baukörper mit seiner geschlossenen, massiven Holzverkleidung betont den intimen Charakter seiner Funktion. Hier sind die Schlafräume untergebracht. Die oberste Ebene bildet ein Zirkeldach, welches sich in voller Länge zum Himmel hin als Dachlaterne öffnet. Hervorzuheben ist weiterhin die große Sorgfalt, mit der die ausgewählten Materialien und Details aufeinander abgestimmt und ausgebildet wurden."
Mit dem „Architekturpreis des Hochtaunuskreises 1997" werden besondere architektonische Leistungen der Jahre 1995 - 1997 ausgezeichnet. In diesem Jahr waren neun Projekte zur Teilnahme angemeldet worden. Es gibt keine Geldpreise, aber eine Tafel für das Objekt und eine Urkunde für die Architekten.

BauNetz-Meldung vom 8.6.1999

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