In den Vereinigten Staaten wurde über die Zukunft von zwei Baudenkmälern bekannter US-Architekten entschieden, nämlich des Huntington Hartford Museums in New York von Edward Durell Stone (BauNetz-Meldung vom 9. 12. 2003) und des Duncan House in Chicago von Frank Lloyd Wright (BauNetz-Meldung vom 11. 11. 2003).
Nach einem Gerichtsentscheid vom 15. April 2004 kann die Fassade des zehngeschossigen, fensterlosen Huntington Hartford Museums am Columbus Circle zur Umgestaltung freigegeben werden. Das Museum of Art and Design konnte sich mit seinen Renovierungsplänen gegenüber drei Denkmalpflegevereinigungen durchsetzen. Das Gebäude mit der historisierenden Fassade wurde 1964 von Stone entworfen und in der zeitgenössischen Kritik als Antithese zur modernen Architektur verstanden. Es steht seit 1998 leer und erschwert aufgrund seiner Struktur eine Umnutzung ohne größere Eingriffe. Das Museum of Art and Design möchte die Fassade mit Terrakotta-Elementen und größeren Fenstern erneuern und auch Änderungen im Grundriss vornehmen.
Das Duncan House von Frank Lloyd Wright im Chicagoer Vorort Lisle wird, wie der „Independent“ am 15. April 2004 meldete, durch eine Translozierung gerettet.
Das Anwesen Arlington Heights wird neu entwickelt und für Neubauten in mehrere Parzellen aufgeteilt, so dass die Wright-Villa ursprünglich abgerissen werden sollte. Die Vereinigung zum Erhalt von Wright-Bauten hat nun einen „Gentleman in Pennsylvania“ gefunden, der die Demontage und den Wiederaufbau der Villa in die Sandyvale Memorial Botanic Gardens in Johnson/Pennsylvania finanziell ermöglicht. Eine Lösung, die insofern als akzeptabel gelten kann, dass es sich beim Duncan House um einen Typenbau handelt, der nicht auf seine Umgebung reagiert.